Das öffentliche Transportwesen erleichtert uns den Alltag. Obwohl es in Japan zahlreiche Fortbewegungsmöglichkeiten gibt, sei es nun durch ein Flugzeug, Schiff oder Auto – keines ist wohl so berühmt wie das Eisenbahnnetzwerk, welches sich durch das ganze Land zieht. Allein das weltbekannte Personenverkehrsnetz von JR bietet über 100 Strecken. Neben den nationalen Anschlüssen wie jene der JR, verbinden auch lokale und private Anbieter alle Regionen Japans. Nicht nur die Züge als Transportmittel an sich, sondern auch der Reichtum an historischen Gebäuden und die durchfahrene Landschaft entlang der Linien machen den Charme der Lokalzüge aus.
Die Enoshima Dentetsu-Linie
Die Linie wurde 1902 eröffnet und ist heute kurz als Enoden-Linie bekannt. 1997 wurde der Bahnhof Kamakura Kōkōmae in die Liste der „100 Bahnhöfe Kantōs“ aufgenommen und hat sich seither zu einem beliebten Ort für Filmaufnahmen entwickelt.
Herbstlaub zwischen Kamakura und Fujisawa
Bahnhof Hase
Der Mitama-jinja ist bekannt für seine Hortensie, doch im Herbst prägen die gelben Blätter der Ginkgo-Bäume das Landschaftsbild um den Schrein. Auf dem ruhigen Gelände kann man sich ausgezeichnet entspannen.
Wenn ein Taifun durch die Gegend fegt und an den Bäumen rüttelt, fallen die gelben Blätter zu Boden und breiten sich wie ein goldener Teppich aus.
Yuiitsu-Tunnel
Der Yuiitsu-Tunnel ist der einzige auf der Enoden-Linie und liegt zwischen den Stationen Hase und Gokurakuji. Ein toller Ort, um Fotos zu schießen! Im frühen Sommer blühen dort Hortensien und im Herbst besticht das gefärbte Laub um die Bahnstrecke.
Ausflüge zwischen Kamakura und Fujisawa
Die Delfin-Show des Aquariums von Enoshima findet unter behutsamer Aufsicht der Tierpfleger statt. Eigentlich ist es auch weniger eine „Show“ als vielmehr ein Konzert. Das Aquarium ist fußläufig in 10 Minuten vom Bahnhof Enoshima zu erreichen.
Ein besonderes Highlight der Gegend ist der Strand direkt neben dem Aquarium. Vom Shichirigahama überblickt man das Meer, der Sonnenuntergang ist dort atemberaubend. Bei klarem Wetter kann man von dort den Fuji sehen.
Der Ausichts- und Leuchtturm Enoshima Sea Candle gilt als Wahrzeichen der Küstenregion Shōnan. Rund herum gibt es keine hohen Gebäude, weshalb die Sicht auf den Turm aus allen Richtungen frei ist. Zu Fuß erreicht man den Turm innerhalb von 25 Minuten vom Bahnhof Enoshima.
Onsen zwischen Kamakura und Fujisawa
Das Inamuragaseki-Onsen ist bei Anwohnern wie Touristen bekannt für die hautpflegenden Attribute des dortigen Wassers. In dem Onsen kann man es sich in traditionell japanischer Atmosphäre wohlig gut gehen lassen. In dem Bad mit Meerblick kann man den Sonnenuntergang beschaulich genießen. Das Onsen ist etwa 3 Minuten vom Bahnhof Inamuragaseki entfernt.
Im Enoshima Island Spa gibt es 16 verschiedene Arten heißer Quell- und Heilbäder, die nach einem Ausflug müde Glieder revitalisieren. Vom Außenbecken hat man eine Panoramaaussicht über das Meer. Vom Bahnhof Enoshima liegt das Spa 15 Minuten zu Fuß entfernt.
Essen zwischen Kamakura und Fujisawa
Das Yoridokoro ist ein Café in einem alten traditionellen Wohnhaus. Dort lebt die Atmosphäre der Shōwa-Ära weiter. Am Tresen sitzend kann man durch das Fenster die vorbeifahrenden Züge der Enoden-Linie beobachten. Das Café ist zu Fuß 2 Minuten vom Bahnhof Inamuragaseki entfernt.
Die Enoden-Linie wurde Ihnen präsentiert von:
Aida Mitsuhiko. In seiner Kindheit faszinierte ihn die Ueda-Elektroeisenbahn, die durch Nagano fährt. Weil er gerne die Eisenbahn beobachtete, schenkte ihm sein Vater eine Kamera. Die Gegend um Hase ist heutzutage ein beliebter Drehort und die Enoden-Linie ist dort eng mit dem Alltag verknüpft. Deshalb mag er die Gegend sehr gerne.
Dieser Artikel erschien zuerst im japanischen Printmagazin Sakurasaku und wurde für die Veröffentlichung auf JAPANDIGEST übersetzt und nachbearbeitet.
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