Die altbekannten Reiseempfehlungen für Japan aus Reiseführern und Webseiten sind allesamt einen Besuch wert. Jedoch ist es auch möglich das Land außerhalb von großen Touristenströmen, die zum Beispiel am Tōkyōter Rathaus, alten Tempeln und den schönsten Parkanlagen warten, kennenzulernen – und das kostengünstig und unverfälscht.
Tipp #1: Authentisch übernachten – abseits von austauschbaren Hotelkomplexen
Wer kennt das nicht: Egal, welches Land bereist wird, sobald man das Hotel betritt, könnte man überall auf der Welt sein. Besonders in Japan sollten Sie allerdings nach Alternativen Ausschau halten, denn die Wohnsituation japanischer Familien könnte der hiesigen nicht fremder sein: Kleine Wohnungen mit nicht mal 20 m² Wohnfläche sind keine Seltenheit, erdbebensichere Verglasung der Fenster ist in Japan Alltag und High-Tech-WCs gehören oft zum Standard in den städtischen Apartments. Wer das erleben möchte, sollte sich zum Beispiel auf Airbnb (für kürzere Reisen) oder Leopalace21 (für längere Aufenthalte) umsehen. Hier erwarten Sie zum Beispiel traditionelle Tatami-Zimmer mit hölzernen Hausschreinen, klassische Futons zum Schlafen auf dem Boden oder Fernseher, um zur richtigen Zeit das aktuelle Sumo-Turnier live im TV mitzuerleben.
Tipp #2: Viel zu Fuß laufen – Japan jenseits von Reiseführerrouten erkunden
Um nicht nur bei der Übernachtung ein authentisches Japanerlebnis zu genießen, sollten japanische Städte, Dörfer und Landschaften am besten so weit wie möglich zu Fuß erkundet werden. Besonders in Tōkyō verändert sich das Stadtbild von einer Straße zur nächsten dramatisch. Wer den ganzen Aufenthalt über mit der U-Bahn fährt, verpasst wertvolle Augenblicke. Laufen Sie einfach mal ein oder zwei Stationen zu Fuß, statt stets die Bahn zu nehmen. Dann ist es auch keine Seltenheit, eine japanische Hochzeit mitzuerleben oder Grundschüler in ihren Uniformen auf dem Schulhof bei der Orchesterprobe zu sehen.
Tipp #3: Spielhallen besuchen – ein Muss, um Japaner zum Feierabend zu erleben
Pachinko ist ein sogenanntes Arcadespiel in Form eines Geldspielautomaten und überall in Japan zu finden. Heute ist Pachinko eine feste Institution für die Feierabendgestaltung. Dort finden sich einfach alle Japaner ein: Ob Jung oder Alt, ob Arm oder Reich, ob Büroangestellter oder Hausfrau – das spielt hier keine Rolle. Das Besondere an diesen Spielhallen ist der unglaublich hohe Geräuschpegel, der durch die klappernden Spielautomaten, Gewinnerdurchsagen und laute Musik zustande kommt. Wie man dort nach einem langen Arbeitstag entspannen kann, ist Außenstehenden oft völlig schleierhaft. Machen Sie sich also unbedingt selbst ein Bild, denn Pachinko ist typisch japanisch!
Für wen Pachinko zu laut und komplex ist, der ist einem SEGA Supercenter bestens aufgehoben. Wer erst einmal einen der Profispieler an einem der Spielautomaten beobachten konnte, wird von Spielen wie Trommelschlagen oder Arcadespielen eine ganz neue Meinung bekommen!
Tipp #4: In einem Donki und LABI stöbern – zwischen Entspannung und Faszination
Haben Sie Lust auf eine kostenfreie Probemassage nach einem langen Tag zu Fuß quer durch Tōkyō? Dann machen Sie sich am besten auf den Weg zum LABI-Elektronikkaufhaus in Shinjuku. Denn dort ist es möglich, typisch japanische Massagesessel für circa 15 Minuten Probe zu liegen – und das sogar kostenfrei. Am besten fragen Sie einen Abteilungsmitarbeiter höflich darum, denn ordentlichen Anstand sollte man hier stets mitbringen. Wer sich von anderen Errungenschaften japanischer Technik überzeugen lassen will, sollte unbedingt auch die restlichen Etagen nicht auslassen.
Für Souvenirs und andere nützliche oder weniger nützliche Andenken schauen Sie sich auch mal in einem Laden der Kette Donki (bzw. Don Quijote) um. Dort gibt es Krimskrams, Nippes, aber auch dienliche Produkte wie Reiseadapter, kleine Snacks, Regenmäntel, etc.
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