Der Anamori Inari-Schrein (Anamori inari jinja) befand sich ursprünglich auf dem Gelände des heutigen Flughafens Haneda. Dort errichtete die US-Besatzung aber ab Ende September 1945 einen Militärstützpunkt, sodass das Gelände geräumt wurde.
Dank der Unterstützung Freiwilliger, die Land in der Nähe spendeten und sich für eine Umsiedlung einsetzten, konnten die Haupthalle und das rote Schreintor, ein sogenanntes Torii, auf einem neuen Gelände neben dem Militärstützpunkt wiedererrichtet werden.
Dem Torii schien das aber nicht zu gefallen: Während der Arbeiten zu seinem Umzug kamen mehrere Menschen zu Schaden, ein Bauarbeiter starb sogar. Als in den späteren Jahren nach der US-Besatzung der Flughafen Haneda ausgebaut und eine Start- und Landebahn ganz in der Nähe des umgesiedelten Schreines angelegt werden sollte, erkrankten mehrere Bauarbeiter schwer.
Dieser „Fluch“ des Torii konnte erst 1999 gebrochen werden, als ein erneuter Ausbau des Flughafens Haneda anstand. Trotz seiner Vorgeschichte setzten sich die Bewohner Anamoris dafür ein, das Torii zu behalten. Mit einem Kran wurde das rote Schreintor auf seinen heutigen Platz auf der Landzunge gebracht – und kurz, bevor es abgesetzt wurde, brach unerwartet ein heftiger Regen los. Das schien das Torii reinzuwaschen.
Heutige Bedeutung des Torii
Heute ist das Torii von Anamori mit seiner auffälligen Lage im Küstenbereich ein beliebter Ausflugort. Insbesondere zu Neujahr zieht es viele Besucher an, die dort den ersten Sonnenaufgang des Neuen Jahres erleben wollen. Dazu wird eine Glocke geläutet, die in der Mitte des Torii festgebunden wurde.
Im Anamori Inari-Schrein in der Nähe wird die Reisgöttin Inari verehrt. Dementsprechend finden sich im Bereich des Schreines viele Fuchs-Statuen.
Kommentare