Gerade Japan-Neulinge sollten diese Top Ten der Sehenswürdigkeiten nicht verpassen: Sie vereinen Geschichte und Moderne, Ruhiges und Wuseliges, Schönes und Informatives. Ihre erste Japan-Reise? Hier finden Sie noch mehr Tipps.
10. Tokyo Tower oder Sky Tree? Kampf der Türme
Tokyo Tower: Bahnhof Kamiyachō (Hibiya-Linie)
Skytree: Bahnhof Tokyo Skytree (Skytree-Linie)
Jede Großstadt braucht ein Landmark-Building! Bis 2012 war das der Tokyo Tower, 1958 gebaut nach dem Vorbild des Eiffelturms in Paris – und ganz selbstbewusst in Rot und Weiß gestrichen. Er steht im Stadtteil Minato-ku und bietet Aussichtsplattformen auf 150 und 250 Metern. Heute versprüht der Turm Retro-Charme als Symbol des wirtschaftlichen Erfolges Japans der 1980er.
Im Mai 2012 eröffnete der Skytree in Laufnähe von Asakusa, Tōkyōs traditioneller Altstadt. Er ist momentan das zweithöchste Gebäude der Welt und bietet vom Ostrand Tōkyōs aus eine weite Sicht über die ganze Metropole. Der Skytree bietet Plattformen auf 350 bzw. 450 Metern.
Darum sollten Sie Tokyo Tower und Skytree besuchen: Bei klarer Sicht bieten Ihnen beide Türme Aussicht auf den Fuji-san, Japans Nationalberg. Am Fuße des Skytree gibt es außerdem gute Shoppingmöglichkeiten, während in Laufnähe des Tokyo Towers beispielsweise der sehenswerte Tempel Zōjō-ji liegt. Außerdem kann man ja nie wissen, wann Godzilla mal wieder danach ist, Türme umzuschubsen – Sie sollten also jede Gelegenheit nutzen 🙂
9. Kaiserpalast: Weiter Ausblick und politische Bedeutung
Bahnhöfe Ōtemachi und Tōkyō
Der Palast selbst ist zwar nur in der Ferne zu sehen, dafür eignet sich das Gelände drumherum für ausgedehnte Spaziergänge mit langen Blickachsen.
Darum sollten Sie den Kaiserpalast besuchen: Politische Relevanz! Auch wenn der Kaiser nur noch zeremonielle Funktion hat, kann man Japan nicht verstehen, ohne sich mit der Rolle des Tennō auseinandergesetzt zu haben. Ansonsten gut für ein Nickerchen im anschließenden Park.
8. Tsukiji-Fischmarkt: Thunfisch-Auktionen im Morgengrauen
Bahnhof Tsukiji (Hibiya-Linie)
Von hier wird die Metropolregion um Tōkyō mit Fisch, Gemüse & Co versorgt! Seit langem wird diskutiert, ob der Fischmarkt umziehen soll. Noch ist er aber geöffnet (Stand April 2017). Im Link lesen Sie mehr über den Tsukiji-Fischmarkt und wie Sie ihm einen Besuch abstatten.
Deshalb sollten Sie den Tsukiji-Fischmarkt besuchen: Das Spannendste, was Sie mit Jetlag um 3 Uhr nachts in Tōkyō machen können! Auch wenn Sie kein Japanisch verstehen, sind die Thunfisch-Auktionen ein wahres Spektakel. Außerdem kriegen Sie nirgendwo frischeres Sushi als in den kleinen Bistros am Tsukiji-Fischmarkt.
Kreuzung von Shibuya: Buntes Treiben zur Rush Hour
Bahnhof Shibuya, Hachikō-Exit
Nicht nur, dass die Umbrella Corporation unter der Kreuzung ein Zombie-Labor betreibt (zumindest laut Film- und Videospielreihe Resident Evil). Überhaupt hat diese Ampelanlage Einzug in die Popkultur gefunden und ist mittlerweile eines der bekanntesten Symbole Japans!
Zwischen dem Bahnhof Shibuya und der Kreuzung steht die Statue des Hundes Hachikō, der auch dann noch jeden Tag auf sein Herrchen wartete, nachdem dieses verstorben war. Hier verabreden sich viele Japaner, vor allem junge, und da lohnt sich der Besuch alleine schon, um Mode und Outfits anzuschauen. Aber auch sonst sorgt das Viertel Shibuya für Unterhaltung: Im Umkreis der Kreuzung gibt es zahlreiche Geschäfte, Karaoke-Läden und Game Center.
Darum sollten Sie die Kreuzung von Shibuya überqueren: Weil Sie einfach nicht richtig in Japan waren, wenn Sie hier kein Bad in der Menge genommen haben!
6. Edo-Tokyo-Museum: Zeitreise in die Hauptstadt der Vergangenheit
Bahnhof Ryōgoku (Ōedo-Linie)
Tōkyōs Geschichte als Großstadt begann erst 1603 so richtig. Ab da ging es rasant bergauf, vor allem durch die bürgerliche Kultur mit Kabuki-Theater, Buchwesen und Holzschnitten. Im riesigen Museum stehen Theatergebäude, Druckereien, aber auch Ausstellungsstücke des Zweiten Weltkriegs oder des Wirtschaftswunders der 1960er.
Darum sollten Sie das Edo-Tokyo-Museum besuchen: Durch die lebensgroßen Modelle kriegen Sie einen wunderbaren Eindruck davon, wie Tōkyō zu anderen Zeiten aussah, und welche Einflüsse die Stadt verändert haben. Toll: Sie dürfen alles fotografieren!
5. Harajuku und Takeshita-dōri
Bahnhöfe Harajuku oder Omotesandō
Tōkyōs kreatives Plastikherz! Harajuku ist vor allem für seine Fashion-Trends berühmt. In der Einkaufsstraße Takeshita-dōri, aber auch in den anderen kleinen Gassen des Viertels finden Sie in kleinen Boutiquen und großen Kaufhäusern alles Bunte, Schrille und Verrückte. Am Wochenende ist der Stadtteil sehr gut besucht, kommen Sie also am besten unter der Woche und genießen Sie das Essen in den vielen kleinen Restaurants und Cafés.
Darum sollten Sie Harajuku besuchen: Harajuku ist grün, die Gebäude flach und nach den modernsten Regeln der Architekturkunst erbaut. Diese visionär-pulsierende und gleichzeitig entspannte Atmosphäre wird Sie in den Bann ziehen!
4. Meiji-Schrein: Atemberaubend groß, atemgebend still
Bahnhof Harajuku, Yamanote-Linie
Im Meiji-Schrein sind der Meiji-Kaiser und seine Frau eingeschreint. Die Schreingebäude liegen in einem großen waldähnlichen Park – wunderbar still inmitten der Großstadt. Ein wahres Refugium, das besonders an schwülen Sommertagen Abkühlung bietet!
Das bietet Ihnen der Meiji-Schrein: An Samstagen finden hier shintoistische Hochzeiten statt. Mit ein wenig Glück können Sie im Meiji-Schrein eine solche Prozession bewundern!
3. Odaiba + Rainbow Bridge: Vom Wasser aus auf Tōkyō blicken
Bahnhof Tokyo Teleport (Rinkai-Linie)
Odaiba wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in der Hafenbucht von Tōkyō aufgeschüttet – als Kanonenposten. Heute gibt es hier mehrere Shoppingmalls wie Palette Town und Decks Tokyo Beach sowie den Fernsehsender Fuji TV. Eingefasst wird die zur Großstadt gerichtete Seite der Insel durch einen beschaulichen Sandstrand, der besonders bei Sonnenschein zu Spaziergängen einlädt. Auf Odaiba gibt es auch das Ōedo Onsen Monogatari, ein großes öffentliches Bad im Stile der Edo-Zeit.
Das erwartet Sie auf Odaiba: Die einfachste Möglichkeit in Tōkyō, die Füße in den Sand zu stecken! Abends besonders schön mit dem Ausblick auf die Rainbow Bridge, dahinter Tōkyōs Skyline.
2. Sensō-ji und Asakusa-Schrein: Riesige Tempelgelände
Bahnhof Asakusa
Der älteste und wichtigste Tempel Tōkyōs liegt in der Altstadt, die heute hauptsächlich aus flacheren, traditionell geprägten Häusern besteht. Der Sensō-ji umfasst neben den riesigen, in Rot gehaltenen Hauptgebäuden einschließlich einer Pagode auch das sogenannte Donnertor Kaminarimon. Von dort führt eine Einkaufsstraße, die Nakamise, auf der viele traditionelle Mitbringsel wie Kimono, Stofftüchlein oder Papierschirme verkauft werden, zum Tempel. Direkt neben dem Sensō-ji finden Sie auch jenen Schrein, der den drei Gründern des Tempels geweiht ist, den Asakusa-Schrein. Zu diesem können Sie hier mehr erfahren.
Deshalb sollten Sie den Sensō-ji besuchen: Die rote Laterne im Hōzōmon genannten Eingangstor des Tempels wiegt stolze 400 Kilo – und auf der Rückseite des Tores hängt eine riesige Strohsandale, die Buddha gehört haben soll. Die müssen Sie gesehen haben! Ach ja, die Gebäude selbst sind auch ganz spektakulär.
1. New York Bar, Park Hyatt Tokyo: (not so) Lost in Translation
Bahnhof Shinjuku, dann am besten mit dem Taxi zum Hoteleingang
Wie viele von uns sind nicht als erstes mit Scarlett Johansson und Bill Murray nach Tōkyō gereist? In der New York Bar im 52. Stock des Hotels einen Drink nehmen – diesen Traum können auch Sie sich erfüllen!
Zwei Dinge gilt es zu beachten: Zum einen wird eine Sitzplatzgebühr von 2.400 Yen erhoben, wenn Sie nicht Gast des Hotels sind. Zum anderen sollten Sie sich der Kleiderordnung der Bar entsprechend für einen eleganten Abend einkleiden.
Das bietet Ihnen die New York Bar im Park Hyatt Tokyo: Neben dem Lost in Translation-Gefühl einen grandiose Aussicht und dazu wirklich guten Live-Jazz!
Zugabe: Tōkyōs schönste Kirschblüten-Spots
Für etwa zwei Wochen im Jahr können Sie Tōkyō im Gewand der Kirschblüten genießen! Hier lesen Sie, welche 5 Orte in der japanischen Hauptstadt sich besonders hübsch zur Hanami-Blütenschau herausputzen. Als Geheimtipp empfehlen wir Ihnen zusätzlich den Hochzeitsschrein Tōgō-jinja im Stadtviertel Harajuku.
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