Tōkyō ist bekanntermaßen das Shopping- und Modeparadies schlechthin. Abseits der bunten Jugendkultur gibt es hier sowohl exklusive Shoppingviertel, deren luxuriöse Anlagen zum Schwärmen und Schwelgen einladen, als auch verwinkelte Szeneviertel, wo man in den vielen Vintage-Läden entspannt auf Schatzsuche gehen kann. Kulinarische Genüsse dürfen dabei natürlich auch nicht fehlen!
Den Luxus genießen
Ginza
Tōkyōs Luxusviertel Ginza („Silbermünze“/„Silbermünzstätte“) hat seinen Namen daher, dass hier in der Edo-Zeit (1603-1868) Silbermünzen produziert wurden. Heute reihen sich in dem Shoppingdistrikt die großen internationalen Modelabels aneinander, darunter auch legendäre japanische Marken wie Comme des Garçons und Issey Miyake. Dank der langen Geschichte des Viertels findet man hier auch alteingesessene Kaufhäuser wie Mitsukoshi, dessen Wurzeln bis ins 17. Jhd. zurückreichen, sowie kleine Boutiquen mit ähnlich langer Tradition. Ein ganz anderes Bild geben Fast-Fashion-Brands wie Uniqlo und Zara ab, die hier ebenfalls Filialen unterhalten, sowie der ultramoderne Shopping-Komplex Ginza Six. Wer eine kleine Atempause braucht, kann einmal bei Takumi hereinschauen, einem Geschäft für japanisches und internationales Kunsthandwerk, oder in einem der vielen Gourmet-Restaurants oder Cafés einkehren.
Anfahrt:
Mit der Tokyo Metro Marunouchi-Linie zum Bahnhof Ginza (ab Bahnhof Shinjuku 16 Min., Bahnhof Tōkyō 3 Min. oder zu Fuß 15 Min.). Ebenfalls in der Nähe: Bahnhof Ginza-Itchome; Bahnhof Higashi-Ginza; JR-Bahnhof Yūrakuchō
Omotesandō
Ähnlich exklusiv wie die Ginza ist die Omotesandō, eine prächtige Allee, die häufig mit der Pariser Champs-Élysées verglichen wird. Im gleichnamigen Viertel reiht sich ein architektonisches Kunstwerk an das andere und noch dazu gibt es eine Menge an Shopping-Möglichkeiten sowie ein reichhaltiges gastronomisches Angebot. Die riesigen Shoppingcenter Omotesando Hills und Gyre sind luxuriöse Konsumtempel, die Besucher:innen von Mode über kulinarischen Genuss bis Kunst alles bieten, was sie sich nur wünschen können. Es lohnt sich aber, auch die versteckten Ecken des Viertels zu erkunden, denn in Omotesandō gibt es zahlreiche Boutiquen und Schmuckgeschäfte sowie außergewöhnliche Cafés und Restaurants. Dass hier zunehmend auf Nachhaltigkeit geachtet wird, ist ein weiterer Pluspunkt, da die Zahl der Restaurants, die Bio- oder vegane Küche anbieten, zunimmt und man hier auch einen der in Japan seltenen Bio-Supermärkte findet. Ebenfalls ideal für einen Einkaufsbummel ist übrigens das benachbarte Viertel Roppongi mit seinen unzähligen gehobenen Geschäften.
Anfahrt:
Mit der Tokyo Metro Ginza-Linie zum Bahnhof Omotesandō (ab Bahnhof Tōkyō über Shibuya 19 Min., Bahnhof Shinjuku über Shimbashi 16 Min.). Ebenfalls in der Nähe: Bahnhof Harajuku; Bahnhof Meiji-jingumae, Bahnhof Gaienmae, Bahnhof Aoyama-Itchōme
In bunten Schätzen stöbern
Shimokitazawa
Ein ganz anderes Flair als Tōkyōs breite Boulevards strahlt das gemütliche Szeneviertel Shimokitazawa aus, das nicht weit von Shinjuku entfernt liegt. Hier gibt es keine Wolkenkratzer, sondern niedrige Backsteinhäuser mit Bogenfenstern, Kleiderständer voller bunter Vintage-Kleidung und verwinkelte Gassen mit lauschigen Cafés und Bars. Überhaupt ist hier erst ab nachmittags reger Betrieb und es gibt ein ausgefülltes Nachtleben. Shimokitazawa ist nicht nur berühmt für seine Vintage-Mode, sondern auch für seine Buch- und Musikläden, in denen man eher seltene Schätze findet. Etwas kommerzieller, aber ebenfalls einzigartig wirkt der im Juli 2022 eröffnete Komplex Mikan Shimokita, der ebenfalls zahlreiche Vintage-Läden sowie die Buchhandlung Tsutaya beherbergt. Besonders beachtenswert ist die Food-Meile mit ihrem vielfältigen Angebot an internationaler Küche, vor allem für Liebhaber von asiatischem Essen, denn neben Japanisch kann man hier authentisch Taiwanesisch, Vietnamesisch und Thailändisch speisen.
Anfahrt:
Mit der Odakyū-Linie oder der Keiō Inokashira-Linie zum Bahnhof Shimokitazawa (vom Bahnhof Tōkyō über Shinjuku 35 Min., vom Bahnhof Shinjuku 7 Min.)
Kichijōji
Eine der begehrtesten Wohngegenden im Einzugsgebiet Tōkyō ist das Viertel Kichijōji in der Stadt Musashino mit dem wunderschönen Inokashira-Park und der legendären Harmonica Yokocho, einer schmalen Gasse mit zahlreichen Bars und Restaurants. Kichijōji ist aber auch ein Mekka für Vintage- und Second-Hand-Mode. Am besten beginnt man seine Shopping-Tour am Südausgang des JR-Bahnhofs Kichijōji, wo man ziemlich versteckt über einem Second-Hand-Buchladen neben dem Familiy Mart auf den Vintage-Shop Nico stößt. Setzt man seinen Rundgang fort, ist man auf der Nanaibashi-dōri, der vom Südausgang ausgehenden Straße, die zum Park führt, genau richtig. Hier finden sich eine ganze Reihe von Vintage- und Second-Hand-Geschäften, deren Angebot von Mode für den kleinen Geldbeutel bis hin zu Designerlabels reicht. Kichijōji ist übrigens auch berühmt für den Ethno-Stil und man entdeckt hier zahlreiche kleine Läden, die Mode (sowie Schreibwaren, Kosmetik und Lebensmittel) aus Vietnam, Indien und sogar Peru und Mexiko anbieten. Entsprechend bunt ist auch die Gastronomie-Landschaft. Auf der anderen Seite des Bahnhofs, wo sich auch die Einkaufspassage Kichijōji Sunroad und das Kaufhaus Tokyu befinden, tobt ebenfalls das Leben in einer Vielzahl an Cafés und Geschäften, die zum Stöbern einladen.
Anfahrt:
Mit der JR Sōbu- / Chūō-Linie oder der Keiō Inokashira-Linie zum Bahnhof Kichijōji (vom Bahnhof Tōkyō 28 Min., vom Bahnhof Shinjuku 14 Min.)
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