Miyajima, Matsushima und Amanohashidate, die nihon sankei (“Drei Landschaften Japans”), werden aufgrund ihrer unvergleichlichen Atmosphäre in der japanischen Kunst und Literatur stets aufgegriffen. Nicht zuletzt seit der Gelehrte Hayashi Gahō bei seiner Wanderschaft seine Eindrücke von der zauberhaften Natur Japans niederschrieb, zählen diese Regionen zu den schönsten Gebieten Japans.
Miyajima – Die Schrein-Insel
Eigentlich heißt Miyajima Itsukushima und liegt vor der Küste Hiroshimas. Besonders berühmt ist die Insel für ihren Itsukushima-Schrein und dem zugehörigen Torii, das bei Flut im Meer zu schwimmen scheint. Beide erhielten 1996 den Titel eines UNESCO Weltkulturerbes. Daher wird die Insel inzwischen als “Schrein-Insel” Miyajima bezeichnet.
Neben der historischen Schreinanlage locken auch Flora und Fauna nach Miyajima: Der Wald auf dem Berg Misen, dem höchsten Berg der Insel, beherbergt eine Kolonie Japanmakaken. Auch die freilaufenden Rehe, die die Insel bevölkern und sich gerne füttern lassen, erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Besuchern.
Flora, Fauna und Romantik: Miyajima entdecken
Nicht nur die Aussicht über die malerische Landschaft Miyajimas ist einen Besuch der Insel wert. Besteigen Sie den Berg Misen (1), von wo Sie eine weitläufige Aussicht über die Bucht genießen – an klaren Tagen bis zur Stadt Hiroshima. Den Gipfel erreichen Sie über drei Wanderpfade oder mit einer Seilbahn.
Aufgrund der Artenüberpopulation des Japanmakaken in den letzten Jahren, wurde ein großer Teil der Affenkolonie in den Affenpark in Inuyama umgesiedelt.Wenn Sie Glück haben, begegnet Ihnen in den Wäldern des Bergs Misen noch das ein oder andere Äffchen. Doch Vorsicht – anders als die zutraulichen Rehe sollten Sie die Affen mit gebührendem Abstand bewundern. Was natürlich nicht heißt, dass Sie bei den Rehen jegliche Vorsicht ablegen sollten. Trotz ihres zahmen und ruhigen Verhaltens, sind und bleiben es wilde Tiere.
Besonders romantisch wird es gegen Abend, wenn die meisten Tagesausflügler ihren Heimweg angetreten sind. Flanieren Sie über die Spazierwege des Stadtgebiets Miyajimas. Besonders beeindruckend sind diese zur Herbstlaubfärbung und zur Kischblütenzeit Anfang April.
Der Itsukushima-Schrein: Weltberühmte Stätte der Götter
Wer kennt nicht das Bild des zinnoberroten Torii, das sich bei Ebbe vor der Küste Miyajimas imposant aus dem Boden erhebt und bei Flut schwerelos auf dem blauen Meer zu schwimmen scheint? Das Torii des Itsukushima-Schreins (2) wurde auf der ganzen Welt als eines der Japan repräsentierenden Bilder berühmt. Doch tatsächlich vor Ort zu sein, das Schreingelände zu erkunden und das Auf und Nieder der Gezeiten zu erleben, ist weitaus beeindruckender als das schönste Foto des Schreins selbst.
So erreichen Sie Miyajima
Von der Stadt Hiroshima erreichen Sie Miyajimaguchi (3) mit der JR Sanyo Linie innerhalb von 25 Minuten. Von dort gelangen Sie mit der Fähre innerhalb von 10 Minuten nach Miyajima.
Alternativ können Sie von Hiroshima auch direkt mit dem Boot nach Mijyajima fahren. Je nach Route und Anbieter brauchen Sie zwischen 30 und 55 Minuten.
Kommentare