Es ist Kirschblütensaison in Japan und in Kumamoto jährt sich die Erdbebenkatastrophe zum zweiten Mal. Hundertausende Einwohner von Kumamoto mussten nach den aufeinanderfolgenden schweren Erschütterungen am 14. und 16. April 2016 ihre Häuser verlassen. Die Burg Kumamoto wurde in den beiden Beben fast vollkommen zerstört. Die berühmten Steinmauern von Kumamotos Wahrzeichen sind alle einsturzgefährdet. Die Straße hoch zum Schloss droht einzubrechen und für den Wiederaufbau werden 20 Jahre eingeplant.
Als kleinen Trost eröffnet deshalb die Stadt an nur zwei Wochenenden 2018 seine Schranken am Miyuki-zaka (行幸坂), der Straße die zum Burg führt, und gewährt einen tiefen Einblick in die Trümmer der einst so prunkvollen Burg, umrahmt von der vergänglichen, strahlenden Schönheit der Kirschblüten. Ein Anblick, der sicher den ein oder anderen Romantiker zu einem kleinen haiku verleitet.
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