Tief im Herzen der nördlichen Tōhoku-Region liegt die Präfektur Yamagata, geprägt durch Gebirge, Täler und Nationalparks. Bekannt ist die Präfektur außerdem für ihre Früchte, besonders für Kirschen und Birnen. Die gleichnamige Hauptstadt Yamagata ist mit knapp 250.000 zugleich die größte Stadt Yamagatas. Doch heute zieht es uns weiter nördlich, in die beschauliche Stadt Obanazawa. Diese ist berühmt für ihre Wassermelonen sowie ihre atemberaubenden Winter- und Schneelandschaften und gilt zudem als Geburtsort des traditionellen Hanagasa-Tanzes. Besonders am ersten Wochenende im August im Rahmen des großen Yamagata Hanagata Festivals kann man diesen Tanz bewundern.
Etwa 30 Minuten vom Stadtzentrum Obanazawas entfernt liegt das Onsen-Gebiet Ginzan Onsen in einem kleinen Tal, welches man über eine Bergstraße und einem anschließenden sanften Abstieg erreicht. Der Name “Ginzan” hat seinen Ursprung in der Nobesawa-Silbermine (gin bedeutet Silber), die in der frühen Edo-Zeit (1603-1868) florierte und zu ihrer Hochzeit eine der größten Silberminen Japans war. Ab Mitte der Edo-Zeit verlor sie drastisch an Bedeutung, erlangte aber später als Kurort mit zahlreichen heißen Quellen neuen Glanz, der auch heute Besucher magische Momente beschert.
Historische Präfekturverwaltung
Die Präfektur Yamagata existiert seit 1876. Ein Jahr später errichtete der erste Gouverneur, Mishima Michiyō, das Gebäude der Präfekturverwaltung. 1911 wurde es jedoch durch einen schweren Brand zerstört. Im Anschluss baute man am selben Standort das Gebäude wieder auf, angeschlossen an das Parlament der Präfektur. Heute gilt es als nationales Kulturgut, dessen originale Bauweise bis heute erhalten ist.
Kunsthandwerk Shōgi
Die Stadt Tendō im Osten de Präfektur (direkt nördlich der Stadt Yamagata) ist berühmt für die Herstellung von Shōgi-Spielsteinen. Shōgi ist eine japanische Variante des Schachs. In Tendō finden Sie einige kleine Handwerksbetriebe, die sich der kunstvollen Herstellung der Steine verschrieben haben.
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