Der Sensō-ji ist einer der größten Tempel der japanischen Hauptstadt – auf jeden Fall aber der älteste. Der Legende nach fanden im Jahre 628 zwei Brüder, die im nahegelegenen Sumida-Fluss fischten, eine Kannon-Buddha-Statue. Ein reicher Grundbesitzer erfuhr davon – und nachdem er den Brüdern von den Segnungen des Buddhismus berichtet hattet, konvertierten diese und widmeten ihr Leben von da an der Verbreitung buddhistischer Lehren. Zur Verehrung der Statue gründeten die drei Männer den Tempel.
Obwohl der Sensō-ji mehrfach zerstört wurde – 1642 brannte der Tempel ab, und auch das Kantō-Erdbeben von 1923 und die Bomben des Zweiten Weltkriegs trafen ihn – wurde er immer wieder aufgebaut. Mittlerweile ist er einer der wichtigsten Tempel der Hauptstadt. Jeden Mai findet dort das Sanja Matsuri statt, bei dem seine Gründer geehrt werden.
Kleiner Bruder: Der Asakusa-Schrein
Während der Tempel Kannon-Buddha geweiht ist, werden die drei Gründer selbst im Asakusa-Schrein nebenan verehrt.
Zum Gründerfest Sanja Matsuri im Mai jeden Jahres werden die drei tragbaren Mikoshi-Schreine, in denen die Gründer als Gottheiten eingeschreint sind, durch das Viertel Asakusa getragen. Das Sanja Matsuri zieht Hunderttausende von Besuchern an. Aber auch vorher werden die kleinen Mikoshi-Schreine der Öffentlichkeit präsentiert – wie auf dem Foto zu sehen zum Beispiel zu Neujahr.
Der Asakusa-Schrein wurde 1649 von Shōgun Tokugawa Iemitsu in Auftag gegeben. Das Hauptgebäude des Asakusa-Schreines und sein Eingangs-Torii überstanden den Zweiten Weltkrieg. Deshalb und aufgrund ihrer historischen Bedeutung wurden sie 1951 von der Regierung zum Wichtigen Kulturgut erklärt.
Für Touristen lohn sich ein Besuch: Der Schrein ist wesentlich ruhiger als die teilweise überfüllte Tempel-Anlage – Ideal also, um nach der Besichtigung des Sensō-ji noch ein wenig zu entspannen.
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