Japan - mit dem zug von Nord nach Süd 19-Tage-Studienreise

Atombombenmuseum und Friedenspark in Nagasaki

Sina Arauner
Sina Arauner

Der Atombomben-Abwurf am 9. August 1945 durch das US-Militär ist das dunkelste Kapitel in Nagasakis Stadtgeschichte. Der Friedenspark mit der Statue des Friedens und das Atombomben-Museum erinnern daran und mahnen gegen Atomwaffen und bitten um Frieden auf der Welt.

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Eine Hand der Statue des Friedens weist nach oben - auf die Gefahr der Atomwaffen - und eine zur Seite - als Geste des Friedenswunsches. (c) othree / flickr CC BY 2.0

Am 9. August 1945 um 11:02 brannte die Atombombe “Fat Man” Nagasaki zu Schutt und Asche. Um diese Tragödie zu bewältigen, aber auch um zukünftige Generationen um die Gefahren von Atomwaffen zu mahnen, wurden der Friedenspark und das Atombombenmuseum um das Hypozentrum der Atombomben-Explosion (symbolische “Zone des Gebets”, 1) errichtet.

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Der 1956 errichtete Kenotaph markiert das Hypozentrum der Atombomben-Explosion. (c) othree / flickr CC BY 2.0

Der Friedenspark Nagasaki

Der Friedenspark (symbolische “Zone der Hoffnung”, 2) wurde 1955 in unmittelbarer Nähe nördlich des Hypozentrums der Atombomben-Explosion errichtet. An seinem nördlichen Ende befindet sich die Statue des Friedens, kreiert vom japanischen Bildhauer Kitamura Seibō. Die Statue ist ein Monument, das das höchste aller Ziele für die Menschheit anstrebt: Frieden weltweit. Zugleich ist die Statue des Friedens ein Mahnmal der Gefahr von Atomwaffen.

1969 wurde der Park um den Brunnen des Friedens erweitert. Der Brunnen gedenkt all jenen, die infolge des Atombomben-Abwurfs nach Wasser rufend verstarben. Das tragische Schicksal der Opfer wird durch eine Inschrift aus dem Tagebucheintrag eines betroffenen Mädchens festgehalten: “Ich war so durstig, also trank ich das mit Öl verschmutzte Wasser.”

Seit 1978 ist ein Teil des Parks als Skulpturenpark vorgesehen. Statuen, gestiftet aus Ländern aller Welt, sind hier als Friedenssymbole aufgestellt. Jedes Jahr am 9. August findet im Friedenspark eine Friedens-Gedenkfeier statt.

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Blick auf die Statue des Friedens vom Brunnen des Friedens. (c) Jennifer Morrow / flickr CC BY 2.0
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Die Pagode der Papierkraniche wurde 1982 rechts neben der Statue des Friedens errichtet. Die Papierkraniche bitten um Weltfrieden. (c) othree / flickr CC BY 2.0
Der Skulpturenpark im Friedenspark Nagasaki. (c) othree / flickr CC BY 2.0

Das Atombomben-Museum

Im Rahmen der 50. Jährung des Atombomben-Abwurfes wurde 1995 das Atombomben-Museum (symbolische “Zone des Lernens”, 3) errichtet. Das Museum erzählt anhand von Artefakten und Fotografien die Geschichte des Atombomben-Abwurfs, wie es zu diesem kommen konnte, und von dessen Folgen.

In vier Bereichen, einer Bibliothek und Lernräumen stellt das Museum Informationen über den Atombomben-Abwurf, die Gefahr von Atomwaffen und das Streben nach einer Welt frei von diesen zur Verfügung.

Die Besichtigung des Museums dauert etwa eine Stunde. Das Museum ist, je nach Jahreszeit, von 8:30 Uhr bis 17:30 Uhr, 18:30 Uhr oder 20:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 200 Yen für Erwachsene. Audio Guides sind in deutscher Sprache verfügbar.

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In den Schaufenstern am Eingang des Museums werden Symbole des Friedens ausgestellt. (c) othree / flickr CC BY 2.0
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Ein Relikt, das die Geschichte des Atombombenabwurfs erzählt: Die Bento-Box eines Schulmädchens mit verkohltem Inhalt. (c) othree / flickr CC BY 2.0
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Das Museum vermittelt die Gefahren von Atmwaffen. (c) othree / flickr CC BY 2.0

So erreichen Sie den Friedenspark und das Atombombenmuseum in Nagasaki

Vom Bahnhof Nagasaki steigen Sie in die Stadt-Trambahn Linie 1 und 3 Richtung Akasako. Nach 15 Minuten erreichen Sie die Station Matsuyamachi. Zu Fuß sind es je etwa 5 Minuten zum Friedenspark und Museum.


Dieser Artikel gehört zur Online-Ausgabe des JAPANDIGEST 2017. Hier finden Sie mehr Artikel aus dieser Reihe – und hier können Sie die Zeitschrift bestellen!

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