1. Sensōji-Tempel
Das Viertel Asakusa gehört wohl zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in ganz Tōkyō, beherbergt es doch den ältesten Tempel der Stadt, den Sensōji. Er wurde im Jahr 628 gegründet und ist damit mehr als 1.300 Jahre alt. Seine Geschichte ist mit vielen Legenden verknüpft, unter anderem mit der Geschichte von zwei Fischern, die eine goldene Statue der Kannon-Göttin fanden und sie dem Tempel widmeten. Besucher:innen passieren zunächst das imposante Donnertor und schlendern dann durch die Nakamise-Straße, die mit zahlreichen Geschäften gesäumt ist. Direkt neben der auffälligen fünfstöckigen Pagode liegt das Hauptgebäude des Tempels, in dem Menschen für Glück und Wohlstand beten. In der Umgebung finden sich traditionelle Gassen, in denen man eine Vielzahl an Souvenirs, japanischen Süßigkeiten und Kunsthandwerken entdecken kann. Besonders bekannt ist der Tempel auch für seine jährlichen Feste, wie das Sanja Matsuri, eines der größten und bedeutendsten Feste in Tōkyō.
2. Tsukiji Hongwanji
Der Tsukiji Hongwanji ist vielleicht der außergewöhnlichste Tempel Japans – zumindest aus architektonischer Sicht. Sein Baustil ist an antike indische bzw. hinduistische Tempel angelehnt. So ist es nur schwer zu glauben, dass es sich um einen traditionsreichen buddhistischen Tempel der Jōdō Shinshu-Sekte aus dem 17. Jahrhundert handelt. Der vergoldete Innenraum mit Art-Deco-Beleuchtung ist sogar mit einer deutschen Orgel ausgestattet. Nach seiner Zerstörung durch das Kantō-Erdbeben von 1923 wurde der Tempel unter Anleitung des visionären Architekten Itō Chūta wieder aufgebaut und fasziniert mit seiner einzigartigen multikulturellen Erscheinung. Besuchen Sie auch den Souvenirshop und das tempeleigene Café Tsumugi, das ein hervorragendes 18-gängiges Frühstück anbietet.

3. Zōjōji-Tempel
Der Zōjōji-Tempel, nur wenige Gehminuten vom ikonischen Tokyo Tower entfernt, ist ein bedeutendes buddhistisches Heiligtum: Er wurde im Jahr 1393 gegründet und diente einst als Haupttempel des Jōdō-Buddhismus in der Kantō-Region. Der eindrucksvolle architektonische Kontrast zwischen dem Tokyo Tower und den historischen Tempelgebäuden ist ein beliebtes Fotomotiv sowie ein faszinierendes Beispiel für die Verschmelzung von Tradition und Moderne. Der Tempelkomplex umfasst prächtige Hallen und eindrucksvolle Statuen, darunter die riesige Statue des Amida Buddha. Im angrenzenden Friedhof ruhen Mitglieder der berühmten Tokugawa-Familie, die während der Edo-Zeit die Macht in Japan innehatten.

4. Takaosan Yakuōin
Der Takaosan Yakuōin-Tempel befindet sich auf dem Takaosan, einem malerischen Berg westlich von Tōkyō, und ist ein bedeutender Pilgerort. Der Tempel, der im Jahr 744 gegründet wurde, gehört zur Shingon-Schule des Buddhismus und zieht jährlich zahlreiche Besucher:innen an, die einen Tagesausflug auf den Berg machen. Besonders bekannt ist er für seine beeindruckende Lage und die weiten Ausblicke auf Tōkyō und die umliegenden Gebirge. Die Wanderung zum Tempel führt durch dichte Wälder und idyllische Natur, was den Besuch zu einem friedlichen Erlebnis macht. Der Takaosan Yakuōin selbst beherbergt Statuen der heiligen Berggottheit Tengu.

5. Jindaiji-Tempel
Der Sensōji-Tempel in Asakusa zählt zweifellos zu den bekanntesten Wahrzeichen Tōkyōs – doch auch der zweitälteste Tempel der Präfektur hat einiges zu bieten: Der Jindaiji-Tempel, der im Jahr 733 in der westlich von Tōkyō gelegenen Stadt Chōfu errichtet wurde, ist ein wahres Juwel: Berühmt für seine traditionellen Soba-Restaurants, profitiert die Region vom besonders reinen Grundwasser, das den Buchweizennudeln (soba) ihren einzigartigen Geschmack verleiht. Diese Tradition geht bis in die Edo-Zeit (1603-1868) zurück, als rund um den Tempel Buchweizen angebaut wurde. Viele Gebäude und schmale Gassen der Umgebung haben ihren Charme aus der Edo-Zeit bewahrt, sodass ein Spaziergang wie ein Ausflug in die Vergangenheit wirkt. Nicht weit entfernt befindet sich der Jindai Botanical Garden, einer der schönsten Botanischen Gärten Japans.

6. Takahata Fudōson Kongoji
Takahata Fudōson Kongoji ist ein buddhistischer Tempel in der Stadt Hino, ca. 40 Minuten mit der Bahn von Shinjuku entfernt, und bekannt für seine ruhige Atmosphäre und tief verwurzelte Geschichte. Der Tempel wurde vor über 1.000 Jahren gegründet und ist dem Schutzheiligen Fudō Myōō gewidmet, der als Beschützer vor negativen Einflüssen verehrt wird. Der Tempel ist von Natur umgeben, mit einem weitläufigen Garten, der für Besucher:innen eine Oase der Ruhe darstellt. Besonders beeindruckend ist die große Fudō-Statue, die das Zentrum des Tempels ziert. Jährlich finden hier zahlreiche religiöse Zeremonien und Festivals statt, die Besucher:innen in die japanische Kultur und Tradition einführen; darunter Setsubun Anfang Februar, das Hino Shinsengumi Festival im Mai sowie das Chrysanthemenfest im Herbst.

7. Sengakuji-Tempel
Der Sengakuji-Tempel in der Nähe der JR Station Takanawa Gateway ist vor allem als historisches Denkmal bekannt. Er wurde 1612 gegründet und ist die letzte Ruhestätte der 47 Rōnin, einer legendären Gruppe von Samurai, die für den Ehrenmord an einem korrupten Beamten berühmt wurden. Heute können Besucher:innen die Grabmäler der Rōnin im Tempelkomplex besichtigen und mehr über die tragische wie heroische Geschichte erfahren, die sich tief in der japanischen Kultur verwurzelte. Der Sengakuji-Tempel ist ein Ort der Besinnung und Ehrung des Samurai-Kodex. Neben den Gräbern beherbergt er eine Sammlung von historischen Artefakten und ist ein beliebtes Ziel für Geschichtsinteressierte.

8. Meiji-Schrein
Der Meiji-Schrein ist einer der bekanntesten und bedeutendsten Shintō-Schreine Japans und zählt zu Tōkyōs populärsten Sehenswürdigkeiten. Er wurde 1920 zu Ehren von Kaiser Meiji und seiner Frau, der Kaiserin Shōken, erbaut, die eine entscheidende Rolle in der Modernisierung Japans im späten 19. Jahrhundert spielten. Der Schrein liegt in einem weitläufigen, grünen Waldgebiet im Stadtteil Shibuya und bietet eine ruhige Oase inmitten der pulsierenden Stadt. Das große Torii am Eingang sowie der Hauptschrein, der von üppiger Natur umgeben ist, tragen zu seiner Atmosphäre bei. Besonders zu Neujahr und während traditioneller Festivals zieht der Schrein Pilger und Besucher:innen aus aller Welt an.

9. Hanazono-Schrein
Der Hanazono-Schrein liegt im lebhaften Stadtteil Shinjuku und ist ein wunderschöner Shintō-Schrein mit einer langen Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Er wurde ursprünglich Ende des 16. Jahrhunderts erbaut und ist besonders bekannt für seine Verbindung zum Handel und zur Geisha-Kultur in der Edo-Zeit. Der Schrein ist u. a. dem Reisgott Inari gewidmet. Jedes Jahr zieht der Hanazono-Schrein zahlreiche Besucher:innen an, besonders während des Neujahrsfestes und Festivals wie dem Hanazono Matsuri im Frühling. Trotz seiner zentralen Lage – der Eingang liegt mitten zwischen zwei Hochhäusern an einer vielbefahrenen Hauptstraße – bietet der Schrein einen friedlichen Rückzugsort mitten im sonst so geschäftigen Shinjuku.

10. Ōkunitama-Schrein
Mit einer Geschichte von mehr als 1.900 Jahren gehört der Ōkunitama-Schrein zu den ältesten Schreinen in Tōkyō. Er befindet sich im Herzen von Fuchū, etwa 35 Minuten mit der Bahn von Shinjuku entfernt, und ist vor allem Ōkunitama no Ōkami gewidmet, der Schutzgöttin der historischen Musashi-Provinz, den heutigen Präfekturen Tōkyō, Saitama und Kanagawa. Der beeindruckende Schrein zählt zu den fünf bedeutendsten in Tōkyō und veranstaltet auf seinem weitläufigen Gelände mehrere große Festivals, wie das Kurayami Matsuri im Mai und das Kastanienfest im Herbst.

11. Anamori Inari-Schrein
Wie alle Inari-Schreine in Japan ist diese shintoistische Stätte aus der späten Edo-Zeit dem Reisgott Inari gewidmet. Für Reisende, die noch ein wenig Zeit totschlagen müssen, bevor ihr Flug nach Hause startet, ist dieser Schrein das perfekte Ausflugsziel: Nur 6 Minuten mit der Bahn vom Flughafen Tōkyō-Haneda entfernt, können Sie hier zahlreichen Fuchsstatuen (Füchse gelten als heilige Boten des Inari) bewundern, schöne Fotos schießen und fernab der Touristenmassen die ruhige Umgebung erkunden. Das Anamori no Suna, ein kleiner Beutel heiligen Sandes, ist ein beliebter Glücksbringer. Jährlich finden mehrere spannende Festivals statt, darunter das bezeichnende Aviation Safety Prayer Festival im September. Kein Wunder also, dass an diesem Schrein speziell für Sicherheit auf Reisen sowie in der Luft gebetet wird.

12. Kameido Tenjin-Schrein
Der Kameido Tenjin Shrine im Bezirk Koto, ca. 25 Gehminuten vom Tōkyō Skytree entfernt, ist ein bedeutender Shintō-Schrein, der dem Gelehrten und Dichter der Heian-Zeit, Sugawara no Michizane (845-903), gewidmet ist. Der Schrein wurde im Jahr 1662 gegründet und ist bekannt für seine malerische Umgebung, besonders im Frühling, wenn die blau-violetten Glyzinien in voller Blüte stehen. Aus diesem Grund trägt er den Spitznamen „Blumenschrein“. Der Kameido Tenjin ist auch für seine historische Bedeutung als Ort des Lernens und der Weisheit bekannt, da Michizane als Schutzpatron der Gelehrten gilt. Vor allem Schüler und Studierende besuchen ihn deshalb, um für ihren Erfolg bei Prüfungen zu beten.

13. Musashi Mitake-Schrein
Auf dem Gipfel des Berges Mitake beeindruckt der Musashi Mitake-Schrein auf 929 m Höhe mit einer fantastischen Aussicht auf die Kantō-Region. Bei einer entspannten Wanderung können Besucher:innen die herrliche Natur und die religiösen Stätten des Schrein besichtigen. Auf der Strecke befinden sich weitere kleinere Schreine, Gasthäuser und Rastplätze. Mit der Seilbahn kann der Weg abgekürzt werden. Im Laufe des Jahres werden dort zudem mehrere wichtige Feste abgehalten, darunter das Hinode-sai Festival im Mai und das Yabusame-shinji Ende September. Der Musashi Mitake-Schrein liegt außerhalb der Stadt Ōme im Westen der Präfektur Tōkyō. Von Shinjuku aus dauert die Bahnfahrt ca. 2 Stunden.

14. Toyokawa Inari Betsuin
Die spirituelle Seite Tōkyōs erleben Sie im Toyokawa Inari Betsuin, ein buddhistischer Tempel, der besonders für seine hunderten Fuchsstatuen und roten Fahnen bekannt ist. Der Tempel wird gerne von werdenden Müttern und Prominenten besucht, denn er ist den Gottheiten einer gesunden Niederkunft und der Unterhaltung gewidmet. Er liegt zudem äußerst zentral im Viertel Akasaka: Von der U-Bahnstation Akasaka-mitsuke oder Nagatacho (ganz in der Nähe des Regierungsviertels) ist der Tempel in wenigen Minuten zu erreichen.

15. Nezu-Schrein
Der Nezu-Schrein im Retro-Viertel Yanaka gilt als einer der schönsten in Tōkyō. Es heißt, dass er vor 1.900 Jahren gegründet wurde und ist dem berühmten Tōshōgu-Schrein in Nikkō nachempfunden, der letzten Ruhestätte des ersten Shoguns Tokugawa Ieyasu. An seinem heutigen Standort steht er seit 1706 und hat seitdem zahlreiche Naturkatastrophen, darunter das verheerende Kantō-Erdbeben und die Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges, fast unbeschadet überstanden. Der Nezu-Schrein ist besonders aufgrund seiner exquisiten Architektur sowie seiner zahlreichen fotogenen Schreintore ein Besucherhotspot. Im Frühling findet dort das beliebte Azaleenfestival statt.

16. Tomioka Hachimangū
Gegründet Mitte des 17. Jahrhunderts im Tōkyōter Viertel Fukagawa im Osten der Stadt, wird in diesem Schrein die Kriegergottheit Hachiman verehrt. Der Schrein stand einst sogar unter dem besonderen Schutz des mächtigen Tokugawa-Shogunats. Das Jährliche Fukagawa Hachiman Festival Mitte August gehört zu den drei großen Festivals Tōkyōs und wird von zehntausenden Menschen begleitet. Der Tomioka Hachimangū ist auch bekannt als Entstehungsort des Kanjin-zumō, ein Vorläufer des professionellen Sumō. Auf dem Gelände finden sich daher zahlreiche Monumente des Sports. Der Schrein ist nur wenige hundert Meter von der U-Bahnstation Monzen-nakacho entfernt.

17. Kanda Myōjin
Gegründet im Jahre 730, blickt der Kanda Myōjin auf eine lange Geschichte zurück. Heute steht er im zentralen Stadtteil Kanda, in der Nähe des bei Technikfans beliebten Viertel Akihabara – für diese gibt es hier sogar spezielle Glücksbringer, die elektronische Geräte segnen sollen. Im Kanda Myōjin werden die Götter für Wohlstand, Glück und eine erfolgreiche Ehe verehrt, u. a. zwei der Sieben Glücksgötter, Daikokuten und Ebisu. Der Schrein, dessen Äußeres durch ein strahlendes Feuerrot gekennzeichnet ist, ist ein beliebter Ort für shintoistische Hochzeiten. Außerdem ist er Veranstaltungsort des Kanda Matsuri, einer der drei großen religiösen Festivals der japanischen Hauptstadt, welches in jedem ungeraden Jahr im Mai stattfindet.

18. Inokashira Benzaiten
Der Inokashira Benzaiten-Schrein befindet sich im Inokashira-Park in Mitaka und ist ein beliebtes Ziel für Besucher:innen, die spirituelle Ruhe und kulturelle Erlebnisse suchen. Der Schrein ist der Göttin Benzaiten gewidmet, eine der Sieben Glücksgötter Japans, die mit Kunst, Musik und Wohlstand in Verbindung gebracht wird. Besonders beeindruckend ist der kleine Schrein auf einer Insel im Inokashira-See, den man mit dem Tretboot erreichen kann. Im Frühjahr blühen Kirschblüten in der Umgebung, was den Schrein zu einem beliebten Ziel für Hanami-Feste macht. Allerdings rankt sich auch eine unheimliche Geschichte um Benzaiten, die scheinbar eine sehr eifersüchtige Göttin ist: Diese verflucht nämlich verliebte Pärchen, die den Schrein besuchen, auf dass sie sich trennen mögen. Zum Glück nur Stadtlegenden!
19. Asahi Inari-Schrein
Der nur wenige Meter breite Asahi Inari-Schrein im Luxus- und Modeviertel Ginza sieht von außen kleiner aus als er tatsächlich ist. Man muss eben erst in den Fahrstuhl steigen! Der Schrein blickt auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück, doch wurde er nach wiederholter Zerstörung durch Erdbeben, Überflutungen und Bombenangriffen erst in den 1980ern an seinem kuriosen Standort eröffnet: Die heilige Stätte teilt sich das Daiko Asahi Building mit normalen Büros und Geschäften. Im 1. und 2. Stock befinden sich die Gebetshallen, während das Hauptheiligtum auf dem Dach steht.
20. Ueno Tōshōgū
Der Ueno Tōshōgū ist ein Schrein der japanischen Shintō-Religion und wurde 1627 zum Gedenken an Tokugawa Ieyasu (1542-1616), den Gründer des Tokugawa-Shogunats, errichtet und eingeweiht. Er ist ein herausragendes Beispiel für die Architektur der Edo-Zeit: Der Schrein befindet sich im Ueno-Park und ist besonders für seine prächtigen Gebäude, wie das Haupttor (Yomeimon), das reich mit Schnitzereien verziert ist, bekannt. Viele Menschen kommen hierher um für Glück, Prüfungserfolg, ein langes Leben, Gesundheit oder eine berufliche Karriere zu beten. Man glaubt, dass Ieyasu jetzt eine mächtige Gottheit ist, zu der Besucher:innen an diesem Schrein für alles Mögliche beten. Ein Besuch lohnt sich allemal, denn in der direkten Umgebung befindet sich nicht nur der weitläufige Ueno-Park, sondern auch ein großer Zoo und zahlreiche Museen mit exzellentem Ruf.

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