In Veröffentlichungen zu Japan stolpert man immer mal wieder über den Begriff „Power Spot“. Was für skeptische Ohren zunächst wie eine PR-Strategie klingen mag, um Touristen an einen bestimmten Ort zu locken, ist in Japan ein gängiger Ausdruck. So beteuern manche, sich beim Besuch eines Power Spots besonders im Einklang mit ihrer spirituellen Umgebung befunden und dadurch Energie aufgeladen zu haben. Ob man sie nun Power Spots nennt oder nicht, an diesen Orten spüren Sie das gewisse Etwas der japanischen Natur, das die meisten Japanreisenden nicht mehr loslässt:
Tanken Sie Energie an diesen Power Spots in Japan
1. Asahi-dake
Die Bergreihe, aus der sich Hokkaidōs höchster Gipfel, der Asahi-dake, emporhebt, nennen die Ainu Kaumi Mintara – den Spielplatz der Götter. Zwischen Bergblumen und dem rauchspeienden Gipfel fällt es leicht, sich der Natur des japanischen Nordens besonders verbunden zu fühlen.
2. Akiu Ōtaki
Der „Große Akiu Wasserfall“ nahe Sendai (Miyagi) zählt zu Japans 100 schönsten Wasserfällen. Umgeben vom grünen Dickicht des Waldes lädt er dazu ein, inmitten der Natur Energie zu tanken.
3. Izuruhara Benten
Der Quell des Izuruhara Benten-Teichs nahe Sano (Tochigi) entspringt Rissen in urzeitlichem Kalkgestein, rund 2.400 Liter pro Tag. Im Teich tummeln sich schillernde Koi, um ihn herum ragen japanische Ahorne empor. Ein Ort, an dem man das Alter der Welt spürt.
4. Yahiko
Das Dorf Yahiko in Niigata mit seinem gleichnamigen Schrein versprüht spirituelle Energie. Die eigene Spiritualität kann man am Schrein auf die Probe stellen: Je stärker die innere Kraft, desto leichter lassen sich die hier aufgebahrten Steine heben.
5. Chikubushima
Mit einem Umfang von gerade einmal 2 km strotzt Chikubushima vor spiritueller Energie. Die Insel liegt etwa 6 km vom Ufer des Biwa-Sees (Shiga) entfernt und ist Heimat eines Tempels und eines Schreins. Eine spirituelle Insel, umgeben von der Natur des Sees.
6. Sanbutsu-ji
Der Tempel in der Wand des Bergs Mitoku (Tottori) ist vielleicht einer der beeindruckendsten Tempel Japans. Symbolisch reinigen sich Besucher durch die Bewältigung des Aufstiegs von ihren Sünden und können oben angekommen im Einklang mit sich selbst die Aussicht genießen.
7. Kasane Iwa
Auf Shōdoshima (Kagawa) bietet der Kasane Iwa einen ungewöhnlichen Anblick. Ob menschgemacht oder natürliches Phänomen: Mehrere Felsen liegen merkwürdig übereinander. Die Atmosphäre wird von einem Schrein inmitten der Felsen abgerundet.
8. Okoshiki-Küste
Ein paar Mal im Jahr, wenn die Sonne über dem ebbenden Wattenmeer untergeht und die Okoshiki-Küste (Kumamoto) in ihr warmes Licht hüllt, wirkt dieser Ort magisch. Aber auch sonst spürt man hier den Wandel der Zeiten und die Vergänglichkeit der Dinge.
9. Gangala-Tal
An wenigen Orten trifft man auf so eine geballte Ladung Natur-Power wie im Gangala-Tal auf Okinawa. Urzeitlicher Wald, Lianen, Kalksteinhöhlen – hier lässt man alle Last der modernen, schnelllebigen Gesellschaft zurück und taucht tief ein in die mystische Natur.
Dieser Artikel wurde für die April 2019-Ausgabe des JAPANDIGEST verfasst und für die Veröffentlichung auf der Website nachbearbeitet.
Kommentare