Mit Lebensmittelallergie in fremde Länder zu reisen, in denen die Regulierungen zur Kennzeichnung von Allergenen anders sind, kann Schwierigkeiten bereiten. Kommt noch der Faktor einer Sprach- oder gar Schriftbarriere hinzu, müssen Sie sich auf andere Hilfsmittel verlassen, um Ihre Allergie zu kommunizieren und gefährliche Lebensmittel zu vermeiden.
Welche Allergene sind in Japan gekennzeichnet?
In Japan gibt es sieben Lebensmittel, die als allergen gekennzeichnet sein müssen: Eier, Milchprodukte, Weizen, Buchweizen, Erdnüsse, Garnelen und Krabben. Achtung: Dies gilt nur für abgepackte Produkte, deren Grundfläche größer als 30 Quadratzentimeter ist, sowie für Konserven.
Welche Lebensmittel sind nicht gekennzeichnet?
Nicht gekennzeichnet sind Produkte, die im Laden abgewogen werden, Bentō-Boxen und Produkte mit kleiner Verpackungsfläche. Ebenso werden keine Allergene gekennzeichnet, die im Produkt nur ein paar Milligramm pro Kilogramm ausmachen.
Tipps zum sicheren Umgang mit Lebensmitteln
1. Kommunizieren Sie Ihre Allergie.
Wenn Sie ein ungekennzeichnetes Lebensmittel kaufen oder im Restaurant ein Gericht bestellen, fragen Sie nach, welche Allergene enthalten sind. Machen Sie deutlich, dass es sich nicht um eine persönliche Präferenz handelt, sondern dass Sie wegen Ihrer Allergie unter Umständen mit erheblichen gesundheitlichen Folgen zu rechnen haben.
Informieren Sie sich im Voraus, wie die Allergene, auf die Sie reagieren, auf Japanisch heißen und geschrieben werden. Mit diesem Satz können Sie ausdrücken, dass Sie etwas nicht essen können: …mo …mo taberaremasen (…も…も食べられません。Ich kann kein… und kein… essen.)
2. Nutzen Sie Übersetzungs-Apps, um Lebensmittelkennzeichnungen zu entziffern.
Haben Sie eine Liste mit sämtlichen Allergenen, die Sie betreffen, können Sie diese natürlich mit Verpackungsetiketten vergleichen. Hierbei müssen Sie allerdings beachten, dass viele Stoffe mit verschiedenen Namen oder Schreibweisen gekennzeichnet werden können.
Besonders wenn Sie keine Sprach- oder Schriftkenntnisse des Japanischen haben, ist eine Übersetzung per Scan mit einer App schneller und möglicherweise umfangreicher.
“To our customers who have food allergy….” Learn Japanese or die pic.twitter.com/utixWCnRU3
— henry (@harryhenrysmall) 2016年3月14日
“Liebe Kunden mit Lebensmittelallergie…” Können Sie den Rest noch lesen? Im Wesentlichen: Lassen Sie sich über allergenfreie Optionen beraten. Ohne Garantie.
3. Schließen Sie nicht von Produktnamen auf Allergenfreiheit.
Der Name eines Produkts oder Gerichts gibt nicht immer Aufschluss, was in diesem enthalten ist. So kann ein Gemüseburger durchaus auch tierische Produkte enthalten. Fragen Sie also unbedingt vorher nach, welche Lebensmittel enthalten sind und überprüfen Sie dies nach Erhalt.
Seien Sie bei Ihrer Bestellung spezifisch, dass Sie ein bestimmtes Lebensmittel nicht vertragen. Bestellen Sie zum Beispiel ein Getränk mit Soja- statt Kuhmilch, weisen Sie darauf hin, auch andere Kuhmilchprodukte, etwa Sahne, nicht vertragen.
4. Informieren Sie sich vor Ihrer Reise über typische Produkte und Gerichte in Japan.
Je mehr Informationen Sie im Voraus haben, desto leichter wird es für Sie sein, in Japan gutes und sicheres Essen zu finden. Machen Sie sich eine Liste mit Restaurants in Ihrer Nähe, die Gerichte servieren, die Sie vertragen.
Tipp: Restaurant-Ketten verwenden in der Regel dieselben Zutaten und Zubereitungsweisen für Gerichte. Wegen wachsendem Bewusstsein gegenüber Lebensmittelallergien bieten mehr und mehr dieser Restaurants auch allergen-arme Gerichte an.
5. Priorisieren Sie Ihre Sicherheit.
Fühlen Sie sich nicht gut beraten, oder haben das Gefühl, dass ihre Ansprechpartner sich nicht sicher über Inhaltsstoffe sind, bleiben Sie auf der sicheren Seite und wählen etwas anderes.
Informieren Sie sich vor Ihrer Abreise bei Ihrem Arzt über die Möglichkeiten einer medizinischen Behandlung im Notfall. Statten Sie sich mit einem Allergie-Kit aus, und nehmen Sie Snacks für unterwegs mit, sollten Sie keine passende Ess-Gelegenheit finden.
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