Seit 1871 ist der Yen ¥ (en 円) die japanische Währung. Seit der Einführung hat sich der Yen aus einer schwachen Ausgangsposition zu einer der stärksten Währungen weltweit entwickelt. Im Zuge der japanischen Wirtschaftspolitik fand in den letzten Jahren eine starke Abwertung des Yen statt. 2006 lag der Referenzkurs Yen zu Euro bei 146,02 Yen für einen Euro, derzeit ist ein Euro etwa 119 Yen wert (Stand 02/2020).
Ausgegeben wird der Yen in vier Banknoten – 1.000 ¥, 2.000 ¥, 5.000 ¥ und 10.000 ¥ – sowie sechs Münzen – 1 ¥, 5 ¥, 10 ¥, 50 ¥, 100 ¥ und 500 ¥.
Erwähnenswert ist an dieser Stelle das japanische Zählsystem, denn gerade bei Rechnungen von mehr als 10.000 ¥ wird es kompliziert:
1.000: sen 千 – 10.000: man 万 – 100.000: jūman 十万 (= 10 x man) – 1.000.000: hyakuman 百万 (= 100 x man) – 100.000.000: oku 億
Einen Betrag von beispielsweise 20.000 Yen wird als 2万円 (und nicht 20千円) bezeichnet.
Der Umgang mit Geld in Japan
Sowohl in Deutschland als auch in Japan gibt es Möglichkeiten Geld zu wechesln. Empfehlenswert ist es, dies in Japan am Flughafen zu erledigen. Dort bekommt man in der Regel einen besseren Wechselkurs als in Deutschland. Auch in japanischen Banken, größeren Hotels und Kaufhäusern, sowie Wechselstuben kann man Geld wechseln, jedoch ist nicht immer ein Wechel von Euro zu Yen möglich.
Reisende, die sich schon in Deutschland mit Bargeld eindecken, sollten auf folgende vier Punkte achten:
1. In manchen Banken ist der Wechsel nur möglich, wenn man Kunde der Bank ist.
2. Eventuell muss ein Mindestbetrag gewechselt werden.
3. Oft muss, gerade bei größeren Geldsummen, der Wechsel bei der Bank angekündigt werden, wenn gegebenfalls die Währung bestellt werden muss.
4. Die Einfuhr von mehr als 1.000.000 Yen pro Person muss beim Zoll angegeben werden.
Geld abheben mit der EC-Karte
Seit einigen Jahren ist das Abheben mit einer europäischen EC-Karte in Japan etwas kompliziert geworden. Derzeit ist es Besitzern einer Maestro-Karte ausschließlich an Geldautomaten der Seven Bank möglich Bargeld abzuheben (Stand 10/2016). Diese befinden sich zwar in jedem 7-Eleven-Kombini, doch kommt es auch hier zu scheinbar willkürlich auftretenden Störungen. Die Maestro-Karte sollte also nicht als einziges Bezugsmittel verwendet werden. Besitzer einer V-Pay-EC-Karte können an japanischen Geldautomaten kein Geld abheben.
Die Abbuchungsgebühren betragen je nach heimischem Kreditinstitut zwischen 5 und 10 Euro.
Geld abheben mit der Kreditkarte
Sehr viel leichter ist es, mit einer Kreditkarte an Bargeld zu kommen. An Automaten der Seven Bank, der AEON Bank, der japanischen Postbank und an internationalen Geldautomaten funktioniert die Kreditkarte. Ähnlich wie bei der Maestro-Karte, kommt es allerdings bei einer Master-Karte auch zu Einschränkungen der Geldautomaten. Eine VISA-Karte ist also von Vorteil.
Auch hier fallen Abbuchungsgebühren an, je nach Bank 2 bis 3% des Umsatzes, ab einem gesetzten Mindestbetrag von 5 bis 10 Euro.
Sowohl bei der EC-Karte, als auch bei der Kreditkarte sollte man beim Abheben beachten, dass manche Geldautomaten eine Mindestsumme von 10.000 Yen ( etwa 86 Euro, Stand 10/2016) erfordern, die abgehoben werden muss. Man sollte sich in Notfällen also nicht darauf verlassen, per Geldautomaten tatsächlich an sein Geld zu kommen.
Barzahlung in Japan
In Japan ist die praktischste Variante die Barzahlung. Vor allem in ländlicheren Gegenden kann es passieren, das Kartenzahlung überhaupt nicht, oder nicht für im Ausland ausgestellte Karten möglich ist. Beim Bezahlen mit der Kreditkarte können sowohl der PIN, als auch eine Unterschrift verlangt werden. Außerdem kann man sich, auch bei kleinen Beträgen, entscheiden ob man den Betrag einmalig oder auf Raten bezahlen möchte.
Sind Sie länger in Japan unterwegs, ist zu empfehlen, immer genügend Bargeld für den täglichen Verbrauch eingesteckt zu haben.
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