Zen ist nicht nur Teil der buddhistischen Religion, sondern heutzutage auch als östliche Philosophie weltweit bekannt. Wer die „Heimat des modernen Zen-Buddhismus“ besuchen möchte, sollte sich auf keinen Fall die vielen Tempel in der Hokuriku-Region, die an der Küste des Japanischen Meeres liegt, entgehen lassen. Hier befinden sich z.B. zwei Klöster der Sōtō-Schule, Eihei-ji und Sōji-ji Soin. Zudem gibt es noch viele weitere reizvolle Tempel, in denen Besucher die Zen-Kultur hautnah erleben können.
An dieser Stelle möchte ich Ihnen einige dieser weniger bekannten Tempel und Einrichtungen vorstellen.
Der Daianzen-ji Tempel
Wir beginnen unsere Reise mit dem Daianzen-ji Tempel in Fukui. Er gehört zur Rinzai-Schule und wurde 1658 erbaut, um die kostbaren Ahnentafeln der Echizen-Matsudaira-Familie, Herrscher der Fukui-Domäne, aufzubewahren. Heutzutage können hier Besucher Vorträgen über die buddhistische Lehre lauschen oder unter Anleitung des stellvertretenden Abtes an einer Zen-Meditation (zazen) teilnehmen.
Das D.T. Suzuki Museum
Die nächste Station unserer Reise ist das D.T. Suzuki Museum, das sich in Kanazawa, der Hauptstadt der benachbarten Präfektur Ishikawa, befindet. D.T. Suzuki gilt als einer der einflussreichsten buddhistischen Philosophen Japans und hat durch die Veröffentlichung zahlreicher Bücher in englischer Sprache einen erheblichen Beitrag zur Verbreitung der Zen-Lehre außerhalb Japans geleistet. Ein beschaulicher Teich, die umgebenden Grünanlagen und das Museumsgebäude selbst, machen die Attraktion zu einem Ort der Ruhe.
Das Kloster Sōji-ji Soin
Weiter geht es zum Sōji-ji Soin. Das 700 Jahre alte Kloster liegt in der Stadt Wajima, nahe der Spitze der Noto-Halbinsel, die sich nördlich der Stadt Kanazawa erstreckt. Zusammen mit dem Eihei-ji in Fukui, gilt das Kloster als die Wiege des japanischen Sōtō-Zen. Besucher können zusammen mit Novizen an zazen teilnehmen sowie shōjin-ryōri (die traditionelle buddhistische Küche) genießen. All jene, die noch tiefer in den Kloster-Alltag eintauchen möchten, können eine Nacht im Kloster verbringen.
Der Seirin-ji Tempel
Etwas weiter südlich auf der Noto-Halbinsel liegt Wakura-Onsen, der größte Thermalkurort der Region Hokuriku. Hier finden Sie den Seirin-ji Tempel, der sich in den letzten Jahren durch seine „Instagrammability“ großer Beliebtheit erfreut. Im Gegensatz zu den anderen bisher vorgestellten Tempeln ist der Seirin-ji ein relativ kleiner Tempel. Aber auch hier können Besucher zazen oder shakyō, das Kalligrafieren von buddhistischen Texten, ausprobieren.
Der Zuiryū-ji Tempel
Zuletzt möchte ich Ihnen den Zuiryū-ji Tempel in der Präfektur Toyama ans Herz legen. Der Zuiryū-ji sticht vor allem durch seine atemberaubende Architektur heraus, die dem Besucher bereits durch bloße Betrachtung die Weltanschauung des Zen-Buddhismus näherbringt.
Ein Wort zum Schluss …
Natürlich gibt es neben den bereits vorgestellten Tempeln und Klöstern noch eine Vielzahl von Stätten in Hokuriku, die für die Geschichte und Entwicklung des Zen-Buddhismus von Bedeutung sind.
Ich freue mich darauf, Sie vielleicht bald – wenn das Reisen wieder möglich ist – in einem der Tempel hier begrüßen zu können.
Weitere Informationen finden Sie hier:
- NANAO/ NAKANOTO DMO
- Wakura Onsen Tourism Association
- Fukui Prefectural Tourism Federation
- Takaoka city Tourism Association
- The Dragon Route Promotion Council
Kommentare