Japan - mit dem zug von Nord nach Süd 19-Tage-Studienreise

Blutsauger in Japan: Moskitos und Kriebelmücken

Hannah Janz
Hannah Janz

Während des Sommers treiben Stechmücken (ka 蚊) und Kriebelmücken (buyu 蚋) ihr Unwesen in Japan – nicht nur auf dem Land, sondern auch in den Großstädten. Insbesondere bei der asiatischen Tigermücke ist Vorsicht geboten.

Asiatische Tigermücke
Die Asiatische Tigermücke kann die Japanische Enzephalitis übertragen. ©James Gathany

Meist bleibt es bei einem juckenden Stich. Viele Ausländer machen in Japan aber auch die Erfahrung, dass die japanischen Stechmücken sie besonders schmackhaft finden, oder dass sie in Japan sensibler auf die Stiche reagieren. Auch sind die Stiche der schwarz-weiß gestreiften Tigermoskitos, die vor allem im Südwesten Japans unterwegs sind, besonders aggressiv.

Bei Moskitos ist in Japan Vorsicht geboten: Sie können Überträger der Japanischen Enzephalitis sein. Eine Impfung ist auf Nachfrage beim Hausarzt möglich. Sie ist zu empfehlen bei längeren Aufenthalten in Japan sowie für Kinder, da diese durch den Virus am stärksten gefährdet sind. Aufgefrischt werden sollte die Impfung laut WHO alle drei Jahre.

Impfstoff gegen die Japanische Enzephalitis.
Impfstoff gegen die Japanische Enzephalitis.

Klein, dick und böse: Kriebelmücken

Sie stechen nicht, sondern beißen: Kriebelmücken. Ihr wissenschaftlicher Name lautet auf Japanisch buyu. In der Kantō-Region um Tōkyō werden sie buyo genannt, in der Kansai-Region um Ōsaka buto. Die Körperform dieser Insekten erinnert an den der Fruchtfliege: Sie sind dunkel gefärbt, zwischen 3 bis 5 mm groß und rundlich.

In den Großstädten selbst trifft man sie eher nicht, dafür sollte man sich bei Ausflügen aufs Land gegen sie wappnen, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit. Ihre Bisse sind besonders schmerzhaft und entzünden sich leicht, denn die Mücken schürfen einen Krater in die Haut ihres Opfers, aus dem sie dann Blut trinken. Desinfizieren Sie solche Stellen umgehend!

eine japanische Kriebelmücke
Erinnern an Fruchtfliegen: Kriebelmücken. ©Fritz Geller-Grimm

Schutz gegen die Blutsauger

Schützen kann man sich gegen die Quälgeister mit Fliegengittern, Moskitonetzen und Sprays. Vor den allermeisten Fenstern japanischer Wohnungen und Häuser sind bereits Fliegengitter installiert.

In Japan kann man zur Sommerzeit in jedem Kombini-Supermarkt verschiedene Mückensprays kaufen. Schrecken Sie bei Ausflügen ins Grüne nicht davor zurück, diese chemische Keule anzuwenden!

japanisches Mückenspray
Tragen Sie ein solches Spray gegen Blutsauger auf, bevor Sie in Japan Ihre Unterkunft verlassen.
Una Cool: japanisches Mittel gegen Mückenstiche
"Una Cool" verhindert nicht nur Mückenstiche, es kühlt noch dazu.

Um die Insekten aus der Wohnung fernzuhalten, verwendet man mückenvertreibende Schweine (kayari buta). Aber keine Sorge, Sie müssen sich Ihr Hotelzimmer in Japan nicht mit einem quiekenden Ringelschwanz teilen – es handelt sich um eine Räucherlampe, die wie ein Schwein aussieht. In ihren Bauch wird eine kleine Räucherspirale gelegt.

japanisches Räucherschwein
Kann man in jedem 100-Yen-Laden kaufen: Das Räucherschwein 蚊遣豚 gegen Mücken.

Die Elektrofirma Sharp brachte im Frühling 2016 zudem einen „Air Purifier“ heraus, der nicht nur die die Qualität der Zimmerluft verbessert und die hohe Luftfeuchtigkeit während des japanischen Sommers herausfiltert – sondern auch die nervigen Insekten. Diese Luftreiniger sind in Japan ohnehin sehr beliebt, aber dieser natürlich noch mehr: Alleine 2300 Geräte wurden vorbestellt. Sollten Sie länger in Japan sein, lohnt sich eine solche Anschaffung.

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