Genau wie grüner Tee gehört Reis zu den besonderen kulinarischen Kulturgütern Japans. Spektakuläre Reisterrassen und weitläufige Reisfelder beherrschen die Landschaft. Während der Bewässerungszeit sind die glitzernden Wasserflächen ein wunderschöner Anblick. Als besonders hochwertig gilt u. a. der Reis aus den Präfekturen Akita, Niigata und Yamagata in der Tōhoku-Region. Die Reisterrassen von Yusumizugaura in der Präfektur Ehime wiederum werden zu den schönsten Landschaften Japans gezählt. Die Japan Travel Photographers Association (JTPA) hat diese bezaubernden Orte bereist und präsentiert ihre besten Aufnahmen.
Akita: Hoher technischer Einsatz
Der Hachirōgata („Hachirō-Lagune“) in der Präfektur Akita, auch als Hachirō-ko („Hachirō-See“) bezeichnet, war früher einmal der zweitgrößte See Japans nach dem Biwa-See, bis 1957 mit der Trockenlegung für den Reisanbau begonnen wurde. Nach Abschluss 1964 siedelten sich dort Reisbauern aus dem ganzen Land an. Anders als in anderen Regionen betreibt man hier mechanisierte Landwirtschaft auf großflächigen Feldern und setzt dafür schwere Maschinen ein. Eine solche Reispflanzmaschine kann zehn Reihen Reis auf einmal anpflanzen. Eine ganze Bandbreite von Reissorten, darunter Akitakomachi und Yamadanishiki, werden hier angebaut.
Niigata und Yamagata: Bezaubernde Wasserlandschaften
In den Präfekturen Niigata und Yamagata sind die Reisfelder in Familienwirtschaft an Hängen mit sauberem Wasser terrassenförmig angelegt. Hier wird besonders schmackhafter Reis angebaut, wie die berühmten Koshihikari und Tsuyahime. Der Anblick der bewässerten Felder im Abendlicht ist so eindrucksvoll, dass er zahlreiche Fotografen anzieht.
Ehime: Die Reisterrassen von Yusumizugaura
Bei den Reisterrassen von Yusumizugaura in der Präfektur Ehime handelt es sich um stufenförmig angelegte Reisfelder, die von Steinmauern gestützt werden und scheinbar bis zum Himmel reichen. Die einzelnen Stufen sind etwa einen Meter breit und der etwa 80 Meter hohe, steile Hang führt hinab zum Uwa-Meer. Die Geschichte dieser herrlichen Landschaft reicht bis in die Edo-Zeit zurück und sie wird sowohl zu den „bedeutendsten Kulturlandschaften“ als auch den „100 schönsten Landschaften“ des Landes gezählt. Wenn man die schmalen Pfade zwischen den Feldern entlangläuft und die Steinmauern aus nächster Nähe betrachtet, wird einem bewusst, mit wieviel Arbeit und Mühe diese vor so langer Zeit angelegt wurden und ist von dem Anblick ganz überwältigt.
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