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Japan Travel Photographers Association: Insel-Kulinarik auf Hachijō-jima

Japan Travel Photographers Association
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Die Insel Hachijō-jima liegt 287 km südlich von Tōkyō und ist Teil des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks. Das warme Meeresklima und die raue Natur haben eine einzigartige Kultur und Küche mit vielen lokalen Gerichten hervorgebracht. Die JTPA ermöglicht einen visuellen, insbesondere kulinarischen Rundgang.

© Yoshimasa Ikeuchi / JTPA

Hachijō-jima ist eine der neun Vulkaninseln des Izu-Archipels (dazu gehören Ōshima, Toshima, Niijima, Shikine-jima, Kōzu-shima, Miyake-jima, Mikura-jima, Hachijō-jima und Aogashima), welches zur Präfektur Tōkyō gehört. Die Insel hat eine Fläche von 69,11 km² und einen Umfang von 58,91 km. Vom Tōkyōter Flughafen Haneda ist sie entweder mit dem Flugzeug in 55 Minuten oder in 10 Stunden mit der Fähre vom Hafen Takeshiba zu erreichen. 

Auf der Insel herrscht ein warmes und feuchtes Meeresklima, das stark von der Kuroshio-Strömung des Pazifik beeinflusst wird. Die raue Umgebung hat jedoch eine einzigartige Küche und Kultur mit vielen lokalen Gerichten und mehr als 10 Sorten von Alkohol hervorgebracht. Die lokale Alkohol-Produktion hat ihren Ursprung im Jahr 1853, als ein Zuwanderer aus Kagoshima Destilliergeräte auf die Insel schaffte und die Leute lehrte, wie man Shōchū – eine hochprozentige japanische Spirituose – aus doburoku, dem noch ungefilterten Alkohol, herstellt. Die Insel ist seitdem bekannt für ihren Shōchū aus Kartoffeln oder Gerste.

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Iwanori

Iwanori ist eine Algenart der Insel. Das Gericht schmeckt und riecht nach dem Meer. Die Konsistenz der Fasern sorgt für ein ausgezeichnetes Geschmackserlebnis. 

© Yoshimasa Ikeuchi / JTPA

Kusaya-Makrele mit Mayonnaise

Kusaya ist eine Methode, um getrockneten Fisch herzustellen, und sie hat eine lange Tradition: In der Zeit, als Salz und sauberes Wasser noch ein kostbares Gut waren, wurde einer Salzlake immer weiter Salz zugesetzt und der Fisch wiederholt eingelegt. Während dieses Prozesses bildeten sich Mikroorganismen aus den Bestandteilen des Fisches und die Salzlake fermentierte, so dass die Kusaya-Flüssigkeit mit ihrem charakteristischen Geruch entstand. Dies ist eines der lokalen Gerichte, das bis heute erhalten geblieben ist. Es gibt vier Arten von Makrelen (muro) auf der Insel, die auf diese Art zubereitet werden. 

© Yoshimasa Ikeuchi / JTPA
© Yoshimasa Ikeuchi / JTPA

Frisches Sashimi von Inselfischen

Als Insel inmitten des Pazifik bietet Hachijō-jima selbstverständlich eine Hülle an frischem Fisch, der in den lokalen Restaurants zu Sashimi verarbeitet wird. Zu typischen Sorten gehören Thunfisch, Bernsteinmakrele und Schnapper. 

© Yoshimasa Ikeuchi / JTPA

Budo

Eine Speise, die bei Festen und Versammlungen auf den Inseln gereicht wird. Budo ist der Dialekt für das Wort „Seetang“ auf Hachijō-jima. Es handelt sich um ein Gericht, bei dem Algen, Muscheln und Fischfleisch gekocht und dann mit dem Geliermittel Agar gehärtet werden. 

© Yoshimasa Ikeuchi / JTPA

Sasayo 

Der Fisch namens sasayo, auch Umberfisch genannt, wird kunstvoll geschnitten und serviert. Dieser ist in vielen japanischen Gewässern heimisch.

© Yoshimasa Ikeuchi / JTPA

Ashitaba

Eine Pflanze mit vielen Namen: Ashitaba, Morgenblatt oder Japanische Engelwurz. Sie wird auf der Insel frittiert als Tempura gegessen und hat einen bittersüßen Geschmack.

© Yoshimasa Ikeuchi / JTPA

Heimischer Shiitake-Anbau

Hachijō-jima ist auch bekannt für den lokalen Anbau von Shiitake-Pilzen. Die Umikaze-Produktionsanlage verwendet Holzspitzen als Mykorrhiza-Material für ihre Zucht. Die Methode gewährt einen natürlichen und biologischen Anbau ohne Pestizide.

© Yoshimasa Ikeuchi / JTPA
© Yoshimasa Ikeuchi / JTPA

Heißes Fußbad

Ein Moment, in dem die Müdigkeit ins heiße Wasser fließt, für immer festgehalten. Das Fußbad Kirameki am Aigae-Hafen ist kostenlos für Besucher.

© Yoshimasa Ikeuchi / JTPA

Runde Steine

Ein Privathaus, das im traditionellen Stil repariert und erhalten wurde. Die Mauer aus Tamaishi – runden Steinen – wurde einst von Sträflingen aufgeschichtet. Hachijō-jima war in der Edo-Zeit (1603-1868) als Verbannungsort bekannt. Unter der Tokugawa-Herrschaft wurden fast 2.000 Menschen auf die Insel verbannt.

© Yoshimasa Ikeuchi / JTPA

Die beliebteste Speise der Insel

Shimazushi – wörtlich Insel-Sushi – ist ein lokales Gericht von Hachijō-jima, bei dem der Fisch in dünne Scheiben geschnitten, in einer Flüssigkeit auf Sojasoßenbasis mariniert und dann als Nigiri auf Reis serviert wird. Diese Sushi-Kultur wurde in der Edo-Zeit (1603-1868) eingeführt, doch da die Izu-Inseln ein wärmeres Klima als das japanische Festland haben, entwickelte sich in der Meiji-Zeit (1868-1912) eine einzigartige regionale Technik zum Einlegen der Zutaten. In Tōkyō und Kansai werden Lebensmittel, die in diesem Stil eingelegt werden, auch heute noch mit dem Anhang –zuke sprachlich kenntlich gemacht.

© Yoshimasa Ikeuchi / JTPA

Für weitere Impressionen von verschiedenen Inseln dieser Welt, können Sie die Website vom Fotografen Ikeuchi Yoshimasa besuchen.

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