Japan - mit dem zug von Nord nach Süd 19-Tage-Studienreise

Mal anders speisen: 4 Themen-Cafés und -Restaurants in Tōkyō

Constanze Thede
Constanze Thede

In Tōkyō essen zu gehen ist ohnehin schon ein Erlebnis, doch wenn einem der Sinn nach noch mehr Neuem und Aufregendem steht, kann man auch einmal eins dieser von uns empfohlenen Themencafés und -restaurants ausprobieren. Hier ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei!

Im Themencafés wie dem 2D Café wird der Gastronomiebesuch zum Erlebnis. © 2D Café

Wer nach Tōkyō kommt, möchte auch einmal etwas Schräges erleben. Was eignet sich da besser, als eins der zahlreichen Themencafés- oder Restaurants auszuprobieren, welche die Hauptstadt so zu bieten hat? Wir haben vier für Sie ausgewählt, die Sie bestimmt nicht enttäuschen werden.

2D Café: Die Comicwelt wird Wirklichkeit

Das 2D Café ist ganz im Stile eines Schwarz-Weiß-Comics eingerichtet. Manche Einrichtungsgegenstände wie Vorhänge, Wandspiegel und Bücherregal sind tatsächlich nur aufgemalt, Stühle und Tische dagegen wirken zwar wie echte Zeichnungen, sind aber natürlich dreidimensional.

Inneineinrichtung des 2D Cafés
Im 2D Café wird die traumhafte Comicwelt Wirklichkeit. © 2D Café

Auch die Speisen und Getränke erinnern an ein klassisches Café, es sind aber viele besondere Spezialitäten des Hauses dabei, wie die Erdbeer-„Croiwaffel“, eine Waffel aus Blätterteig, die an ein Croissant erinnert. Oder der Biscopp-Latte, der von den berühmten Lotus-Keksen inspiriert ist. Man kann hier auch typisch japanische Getränke genießen wie Süßkartoffel- oder Matcha-Latte (auch als Mokka mit Schlagsahne erhältlich) sowie herzhafte Speisen. Vor allem aber eignet sich das Café natürlich perfekt als Instagram-Fotospot, weshalb es auch von vielen Touristen sowie regelmäßig von ausländischen Medien besucht wird.

Vier verschiedene Mokkas im 2D Café
Mokka mit Schlagsahne gibt es auch in typisch japanischen Geschmacksrichtungen wie Matcha und Süßkartoffel. © 2D Café

Adresse: Za Building, 1-7-5 Hyakuninchō, Shinjuku-ku, 169-0073 Tōkyō
Anfahrt: JR-Bahnhof Shin-Okubō (Fußweg: 3 Min.)
Öffnungszeiten: Tgl. 11:00-22.00 Uhr

Kontakt: https://www.instagram.com/2dcafe_shinokubo/

Pokémon Cafe: Für große und kleine Monster-Fans

Für alle Pokémon-Fans wird ein Traum wahr, wenn sie das hell und freundlich eingerichtete Pokémon Cafe im Einkaufzentrum Takashiyama in Nihonbashi betreten. Beliebte Pokémon bevölkern als Figuren und Plüschtiere das Café, was sofort für eine heimelige Atmosphäre sorgt. Wenn die Pandemiebedingungen es erlauben, erscheint auch mal Pikachu, um die Gäste zu unterhalten. Auch die Speisen und Getränke sind natürlich von den berühmten Pokémon inspiriert – so wird das Makkaroni-Gratin auf der beliebten „Everybody’s Favorite Pikachu Plate“ zum Pokéball und das Omelett ist wie Pikachus Schweif geformt. Man kann sich sogar seinen Café Latte mit seinem Lieblings-Pokémon verzieren lassen. Neben solchen Dauerklassikern gibt es saisonal wechselnde Gerichte und Getränke sowie aktuelle Spezialmenüs (derzeit unter dem Motto der neuen Pokémon-Editionen „Karmesin“ und „Purpur“). Die Eingabemaske ist größtenteils auf Englisch verfügbar, bis auf die Corona-Bedingungen, wo man einmal auf 同意する („Akzeptieren“) klicken muss.

Everybody's Favorite Pikachu Plate
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Adresse: Pokémon Cafe, Nihonbashi Takashimaya Shopping Center, 2-4-1 Nihonbashi, Chūo-ku, 103-8265 Tōkyō
Anfahrt: JR-Bahnhof Tokyo, Ausgang Yaesu od. Tokyo Metro-Station Nihonbashi (Fußweg: 5 Min.)
Öffnungszeiten: Tgl. 10.30-22.00 Uhr (Reservierung erforderlich)

Kontakt: https://www.pokemoncenter-online.com/cafe/en/

Ninja Tokyo: Zauberhafte Ninja-Tricks und köstliche Gourmetküche

Im Shopping-Komplex Tokyu Plaza in Akasaka befindet sich hinter einer unscheinbaren schwarzen Wand und einer schmalen Tür das spektakuläre Restaurant Ninja Tokyo*. Die Außengestaltung ist natürlich gewollt, denn die Gäste sollen sich so fühlen, als wären sie rein zufällig in das versteckte Ninja-Dorf geraten, das sich hinter der Tür offenbart. Mit seinen verschachtelten Gängen, Felswänden, einem Wasserfall und authentischen Häuserfassaden versetzt dieses seine Besucher:innen augenblicklich in eine andere Zeit.

Es erwartet Sie hier nicht nur japanische Gourmetküche, sondern auch ein umfangreiches Entertainment-Programm mit Ninja-Kämpfen und Zaubertricks, für die keine zusätzliche Gebühr verlangt wird. Dies macht den stolzen Preis pro mehrgängigem Menü zwischen 8.000-18.000 Yen (ca. 58-130 Euro) schon nachvollziehbar, zumal hier köstliches Wagyu-Steak und andere Delikatessen serviert werden. Den Gästen wird auch am Tisch eine richtige Show geboten, denn die Speisen werden vor den Augen der Gäste auf fantasievolle Weise angerichtet und zubereitet, sodass es garantiert nie langweilig wird. Bei den Zubereitungsmethoden orientiert man sich hier an der internationalen Küche.

Ninja hält im Restaurant Ninja Tokyo die Speisekarte hoch
Im Restaurant Ninja Tokyo fühlt man sich wie in einem echten Ninja-Dorf. © Ninja Tokyo

Adresse: Ninja Tokyo, Tokyu Plaza, 2-14-3 Nagatacho, Chiyoda-ku, 100-0014 Tōkyō (Achtung: Im Herbst 2023 voraussichtlich Umzug ins Viertel Ōtemachi)
Anfahrt: Tokyo Metro-Station Akasaka-Mitsuke od. Nagatacho (Fußweg: 3-7 Min.)
Öffnungszeiten: Mo-Fr 17.00-22.00 Uhr, Sa & So 11.30-14.30 + 17.00-22.00 Uhr

Kontakt: https://www.ninja-tokyo.jp/home/home-en/

Honey Honey: Maid Café ohne Firlefanz

Bestimmt haben Sie schon einmal etwas von sogenannten „Maid Cafés“ gehört. Diese in den 2000er Jahren im Entertainment-Viertel Akihabara entstandenen Cafés waren ursprünglich Orte, die vor allem die dortige Otaku-Szene ansprechen sollten, inzwischen sind sie aber weltweit bekannt und ziehen eine breite Kundschaft an. Das Konzept basiert auf einem simplen Rollenspiel: Die Mitarbeiterinnen (i. d. R. hübsche junge Frauen) spielen Hausmädchen, die auf ihre Hausherrin und ihren Hausherr warten. Die stark berüschte Uniform mit einem Petticoat ist von der Arbeitskleidung der „French maids“ (Hausmädchen französischer Herkunft in Großbritannien, Mitte 19. bis frühes 20. Jhd.) inspiriert, kommt aber häufig in modernen Bonbonfarben daher.

Im Maid Café Honey Honey, das u. a. Filialen in Akihabara und Ikebukuro unterhält, ist man dagegen beim klassischen Schwarz-Weiß geblieben. Überhaupt ist das Café eher schlicht in Beige und Braun eingerichtet und man verzichtet hier auch sonst auf unnötigen Firlefanz. So wird hier beispielsweise nur abends eine besondere Platzgebühr verlangt, wie es in Maid Cafés gang und gäbe ist, und selbst diese ist mit 399 Yen (ca. 3 Euro) vergleichsweise niedrig. Auch Speisen und Getränke sind preisgünstig und schmackhaft. Das beliebte Omelett mit Reisfüllung wird am Tisch mit einem individuellen Wunschmotiv verziert, dazu gibt es regelmäßig Konzerte und andere Events. Honey Honey hat mit ViViBee sogar eine eigene Idol-Gruppe, die jeden Monat einen Live-Auftritt hat. Auch weibliche Gäste werden hier herzlich willkommen geheißen!

Maid hält im Maid Café Honey Honey einen Teller Reis mit Omelett hoch
Das beliebte Omelett mit Reisfüllung wird auf Wunsch mit dem Lieblingsmotiv verziert. © Honey Honey

Akihabara:

Adresse: Isamiya Building No. 8, 3-7-12 Sotakanda, Chiyoda-ku, 101-0021 Tōkyō
Anfahrt: JR-Bahnhof Akihabara od. Tokyo Metro-Station Suehirochō (Fußweg 1-7 Min.)

Ikebukuro:

Adresse: Sun Rich Building, 1-29-7 Ikebukuro, Toshima-ku, 170-0013 Tōkyō
Anfahrt: JR-Bahnhof Ikebukuro (Fußweg: 7 Min.)

Kontakt: https://www.honey2.jp/about

Öffnungszeiten (beide Standorte): Tgl. 12.00-23.00 Uhr (ab 17.00 Uhr Abendkarte, zzgl. Platzgebühr)



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