1. Ist es tatsächlich so schwer, ein Sushi-Meister zu werden?
Das ist es allerdings! Die Lehrlinge beginnen ihre Ausbildung im Sushi-Restaurant ganz unten, vor allem mit Putzdiensten. In den ersten Jahren lernen sie erst, wie man dem Sushi-Meister richtig zuarbeitet, den Reis zubereitet und die Gäste bedient, bevor sie überhaupt selbst den Fisch anfassen, geschweige denn verarbeiten dürfen. Nach etwa 10 Jahren harter Ausbildung, absoluter Hingabe und bestandenem Examen darf man sich schließlich Sushi-Meister nennen.
2. Gehört die japanische Küche wirklich zum UNESCO Weltkulturerbe?
Im Dezember 2013 erklärte die UNESCO washoku zum immateriellen Weltkulturerbe. Diese Ehre ist bisher nur wenigen Ländern, wie z.B. der französischen, mediterranen und mexikanischen Küche, zuteil geworden. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass washoku eine soziale Praktik basierend auf Traditionen sei, assoziiert mit dem Geist, die Natur zu respektieren und lokale Zutaten zu verarbeiten, während das Wissen und die Techniken der Zubereitung zuhause weitergegeben werden.
3. Ist Wasabi gleich Wasabi?
Ja und nein. Echtes Wasabi wird aus der Wildpflanze wasabia japonica, auch Japanischer Meerrettich genannt, gewonnen, welche am Rande japanischer Fließgewässer heimisch ist. Da die Pflanze im Anbau und der Anschaffung sehr teuer ist, verwenden viele Restaurants und Produkte in- und außerhalb Japans eine billigere Mischung aus Meerrettich, Senf, Lebensmittelfarbe und nur einem kleinen Anteil an Wasabi (wenn überhaupt), um möglichst nah an den echten Geschmack zu kommen.
Dieser Artikel erschien in der April 2020-Ausgabe des JAPANDIGEST und wurde für die Veröffentlichung auf der Webseite nachbearbeitet.
Kommentare