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Rückblick 2016: Anime- & Manga-Trends in Deutschland

Cheyenne Höllering
Cheyenne Höllering

Das Jahr 2016 war für die Anime- und Manga-Szene emotional durchwachsen. Fans hatten viel zu Lachen bei neuen Veröffentlichungen wie „One Punch Man“, aber es gab auch schwere Abschiede, zum Beispiel vom Klassiker „Naruto“. Schauen wir uns die Highlights an!

Neu-Auflage des Mangas Inu Yasha von Egmont. (c) Cheyenne Höllering

Manga in Deutschland

Neben den fortlaufenden Klassikern wie Bleach, One Piece oder Detective Conan wurde der Shōnen-Manga Naruto nach insgesamt 72 Bänden und über 4 Millionen verkauften Exemplare beim Verlag Carlsen im März beendet. Hauptfigur Naruto hat es endlich geschafft – es herrscht Frieden in seinem Dorf Konoha. Dieses Ziel verfolgte er in den letzten 15 Jahren, in denen Manga und Anime auf einer Welle des Erfolgs ritten.

Naruto 72
Der letzte Band der Reihe - Naruto bei Carlsen. (c) Carlsen

Auch wenn nun viele Naruto-Fans traurig sind, dass die Serie zu Ende ist, so ist es nicht vorbei mit den Ninja-Geschichten aus Konoha. 2017 wird es eine Folgeserie namens Boruto geben, die sich um die Abenteuer des Sohnes von Naruto drehen. Die Leitung des Projektes übernimmt Mangaka und Naruto-Schöpfer Masashi Kishimoto.

Im Oktober erschien beim Publisher KAZÉ erstmals in Deutsch der Manga One Punch Man (bisher 3 Bände). Darin geht es um einen durchschnittlichen jungen Mann namens Saitama. Eines Tages wird seine Stadt von Monstern angegriffen, woraufhin er so hart trainiert, dass ihm die Haare ausfallen und er sein Erkennungszeichen, die Glatze, erhält. Von da an besiegt er die Monster mit nur einem Schlag und wird zum Helden.

Auffallend in den Programmen der großen Manga-Verlage sind die Neuveröffentlichungen und Programmerweiterungen nicht nur im Shōnen-, sondern vor allem in Shōjo-Bereich – Denn über die Hälfte der Manga-Leser in Deutschland ist weiblich.

Nachwievor gefragt: Manga-Klassiker

Ein weiteres begehrtes Highlight sind Neuauflagen bereits erschienener Serien wie z.B. zu Inu Yasha. Diese wurde mit 30 Bänden in einer New Edition aufgelegt. Auch sogenannte Manga-Schuber und Zusatzinhalte sind immer wichtiger für den Manga-Markt in Deutschland.

Carlsen
Klassiker wie Inu Yasha haben nachwievor eine große Fan-Gemeinde - und werden darum neu aufgelegt. (c) Cheyenne Höllering

Anime in Deutschland

In der Rubrik Anime-Serien zählen laut den Verkaufszahlen 2016 von Publisher KAZÉ Attack on Titan und Sailor Moon Crystal zu den in Deutschland beliebtesten. Bei den Anime-Movies sind dies Dragon Ball Z: Resurrection ‚F‘, der 19. Detective Conan-Film und Patema Inverted.

Neben diesen nach Verkaufszahlen erfolgreichsten Anime-Movies schlug auch unerwartet der Film Kimi no Na wa weltweit ein. Darin tauschen die Schüler Mitsuha und Taki den Körper mit dem jeweils anderen.

Auch ist der Anime-Trend in den deutschen Kinos zu erkennen. Der Film Dragonball Z : Resurrection ‚F‘ und der erste Teil der Attack on Titan-Verfilmung liefen im Herbst 2016 in den deutschen Kinos.

25 Jahre japanische Popkultur in Deutschland

Das letzte Jahr hielt einige Jubiläen bereit. Der Vorreiter unter den deutschen Manga-Verlagen wurde mit seinem Manga-Programm 25 Jahre alt – die Rede ist vom Carlsen-Verlag. Auf dem Comicsalon in Erlangen wurde dies gebührend mit einem ausgewählten Programm zelebriert.

Allen voran wird die deutsche Manga-Zeichner-Szene durch Carlsen gefördert. Dort veröffentlichen unter anderem Inga Steinmetz, Melanie Schober und Christina Plaka.

Deutsche Manga-Künstler: Im Herzen Fan geblieben

Neben dem Konsum von Anime und Manga ist auch das „selbst zeichnen“ und „selbst kreativ sein” sehr beliebt in Deutschland. Dazu erscheinen regelmäßig Manga-Lehrbücher. Auch die deutschen Mangaka sind nicht untätig und versuchen, ihre Erfahrungen und Tipps an ihre Leser weiterzugeben.

So eröffnete zum Beispiel Inga Steinmetz einen Youtube-Kanal und erstellt Vlogs zum Thema „Wie werde ich Manga-Zeichner“ oder „Tusche-Tutorials“. Auch Christina Plaka startete im September neben ihrem laufenden Projekt „Go for it!“ (ein Sport-Manga) die erste Manga-Zeichenschule Deutschlands in Offenbach am Main unter dem Slogan „I am Mangaka“. Dort finden Manga-Zeichenkurse im Gruppen- und Einzelunterricht statt.

InuYasha
Symbol des große Interesses an Manga in Deutschland: Die Neuauflage des Klassikers Inu Yasha. (c) Carlsen

Fazit

Das Jahr 2016 war ein erfolgreiches Jahr für die deutsche Manga- und Anime-Szene. Besonders im Bereich Manga geht die Szene gestärkt mit vielen Neuveröffentlichungen bei Carlsen, Egmont und Tokyopop ins Jahr 2017.

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