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„Ichininshō Tansū“: Neue Geschichten von Murakami Haruki

Diana Casanova
Diana Casanova

Anfang Juni kündigte der japanische Verlag Bungeishunju eine neue Sammlung von Kurzgeschichten des international gefeierten Autors Murakami Haruki an. Nun ist sein Werk „Ichininshō Tansū“ in Japan erschienen.

Das japanische Buchcover von Murakami Harukis Geschichtensammlung "Ichininshō Tansū"
© 『一人称単数』村上春樹著 文藝春秋

Drei Jahre nach Veröffentlichung des letzten Werkes des japanischen Ausnahmeschriftstellers Murakami Haruki dürfen sich Fans endlich auf sein neuestes Buch freuen. Im Juli 2020 erschien in Japan Murakamis Kurzgeschichtensammlung unter dem Titel Ichininshō Tansū (一人称単数), übersetzt bedeutet dies “Erste Person Singular” (die grammatische Person).

Das 240 Seiten umfassende japanische Buch ist das erste Werk Murakamis seit dem Roman “Die Ermordung des Commendatore” (2017) und die erste Geschichtensammlung seit “Von Männern, die keine Frauen haben”, die 2014 auf den Markt kam. Ichininshō Tansū umfasst acht Kurzgeschichten, die alle in der ersten Person geschrieben sind. Noch ist nicht viel über den Inhalt der Geschichten bekannt, aber immerhin schon einmal deren Titel (Anmerkung: Die deutschen Titel der Kurzgeschichten wurden nach Erscheinen des Buches aktualisiert):

  • „Auf einem Kissen aus Stein (石のまくらに, ishi no makura ni)
  • „Creme de la Creme“ (クリーム, kuriimu)
  • „Charlie Parker Plays Bossa Nova“ (チャーリー・パーカー・プレイズ・ボサノヴァ)
  • „With the Beatles“ (ウィズ・ザ・ビートルズ)
  • „Gesammelte Gedichte über die Yakult Swallows“ ( ヤクルト・スワローズ詩集, yakuruto suwarōzu shishū)
  • „Carnaval“ (謝肉祭, shanikusai)
  • „Bekenntnis des Affen von Shinagawa“ (品川猿の告白, shinagawazaru no kokuhaku)
  • „Erste Person Singular“ (一人称単数, ichininshō tansū)

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Das japanische Buchcover von Murakami Harukis Geschichtensammlung "Ichininshō Tansū"
Das japanische Buchcover von Murakami Harukis Geschichtensammlung "Ichininshō Tansū" (2020). © 『一人称単数』村上春樹著 文藝春秋

Geschichten aus der ersten Person

Der amerikanische Verlang Penguin Random House beschreibt einige der Kurzgeschichten als “nostalgische Rückblicke auf die Jugend”, während andere wiederum im Erwachsenenalter der Protagonisten spielen, und Themen wie Kindheit, Liebe, Verlust und Tod berühren. Im uns bekannten Murakami-Stil bleibt es jedoch dem Leser letztlich überlassen zu entscheiden, was davon autobiografischer Natur und was Fiktion ist. Der japanische Verlag Bungeishunju gibt uns zudem einen weiteren kleinen, wenn auch kryptischen Einblick in Murakamis neuestes Werk (eigene, inoffizielle Übersetzung aus dem Japanischen):

“Die ‘Erste Person Singular’ ist das Auge, das ein winziges Stück der Welt abschneidet. Doch je mehr diese Schnitte zunehmen, desto mehr verflechten sich diese vielen Augen unmittelbar miteinander und werden zu einem ‘Facettenauge’. Dort werde ich nicht mehr ich sein, und ich werde nicht mehr ich sein werden. Und ja, dann wirst du auch nicht mehr du sein. Was passiert dort und was ist dort nicht passiert? Willkommen in der Welt der ‘Ersten Person Singular’.“

Die deutsche Übersetzung erschien am 26. Januar 2021 unter dem Titel “Erste Person Singular” beim Dumont-Verlag, wie immer in der Übersetzung von Ursula Gräfe. Lesen Sie hier eine Rezension des Werkes:

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