Japan - mit dem zug von Nord nach Süd 19-Tage-Studienreise

Traditionelles Kunsthandwerk auf Okinawa Anzeige

JAPANDIGEST
JAPANDIGEST

Die Kultur Ryūkyūs ist seit jeher von internationalen Einflüssen geprägt. Die japanische Regierung designierte 16 Produkte Okinawas als traditionelle Handwerkskunst. Die Präfektur ist insbesondere für ihre Stoffe und Färbemethoden bekannt.

Chibana Hanaori
Chibana Hanaori

KIJOKA BASHŌFU (in Ōgimi-son): Der aus der Bashō-Bananenstaude gewonnene Stoff wird nach alter Tradition und Technik lokal produziert. Er ist sehr leicht und erfreut sich noch heute großer Beliebtheit.

YUNTANZA HANAUI (in Yomitan-son): Das mit den Bergblüten Yuntanzas verzierte Gewebe wurde bereits im 15. Jahrhundert produziert und war ein gängiges Zahlungsmittel. Jedes der Blumenmuster hat eine eigene Bedeutung.

YUNTANZA MINSĀ (in Yomitan-son): Der Stoff ist für seine geometrischen, plastischen Muster bekannt. Beliebt sind strahlende Farben tropischer Gefilde. Der traditionelle Stoff wird aus pflanzlich gefärbter Baumwolle gewebt.

Kijoka Bashōfu
Kijoka Bashōfu
Yuntanza Hanaui
Yuntanza Hanaui

CHIBANA HANAORI (in Okinawa-shi): Die Besonderheit dieses Stoffs sind die mit unterschiedlichen Techniken eingearbeiteten Muster. Bei Tateuki Hanaori werden Fäden vertikal auf den Stoff geprägt. Nuitori Hanaori ähnelt der Stickerei.

KUMEJIMA TSUMUGI (auf Kume-jima): Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wurde auf Kumejima die Seidenraupenzucht und -produktion aus China eingeführt. Bis heute hält das Handwerk an alten Techniken wie dem Weben per Hand fest.

HAEBARU HANAORI (in Haebaru-chō): Der Faden des Stoffs wird mit Blüten der Präfektur gefärbt. Die detaillierten, blumenähnlichen Muster werden
in den Stoff gewebt und ähneln mit ihrer Plastizität der Stickerei.

Chibana Hanaori
Chibana Hanaori
Kumejima Tsumugi
Kumejima Tsumugi

SHURI ORI (in Shuri): Der Name des Stoffs stammt von der ehemaligen Hauptstadt Ryūkyūs ab. Die verwendeten Farben, Formen und Muster wurden, in Bezug zur königlichen Familie, bis zur Vollendung entwickelt.

RYŪKYŪ KASURI (in Haebaru-chō): Von dem auf Okinawa meist aus Seide hergestellten, gesprenkelten Kasuri-Stoff gibt es rund 600 Muster. Sie stammen aus Design-Katalogen der Ryūkyū-Zeit.

Shuri Ori
Shuri Ori
Ryūkyū Kasuri
Ryūkyū Kasuri

SANSHIN (In Naha-shi): Das ursprünglich chinesische Instrument ist mit drei Saiten bespannt, der Körper mit Schlangenhaut überzogen. Das ehemalige Hofinstrument ist inzwischen Teil der Volksmusik.

RYŪKYŪ-GLASWAREN (von der Präfektur als traditionelles Kunsthandwerk designiert; in Itoman-shi): Die Glasproduktion Okinawas begann zur Meiji-Zeit und zeichnet sich durch die Nutzung bunter Glasflaschen des hier stationierten US-Militärs aus.

Sanshin
Ryūkyū-Glaswaren
Ryūkyū-Glaswaren

RYŪKYŪ SHIKKI (in Naha-shi): Am Ryūkyūer Hof wurden ab dem 14. Jahrhundert Lackwaren zu besonderen Anlässen wie buddhistischen Zeremonien verwendet. Die glatt glänzenden Werke dienten als Tributzahlung an China, Satsuma und den Shōgun.

TSUBOYA YAKI (in Naha-shi): Die Tsuboya-Keramik entwickelte sich im 17. Jahrhundert nach dem Hofbesuch eines koreanischen Töpfers. Wichtig ist das jahrelange Meistern der richtigen Hitzezufuhr.

Ryūkyū Shikki
Ryūkyū Shikki
Tsuboya Yaki
Tsuboya Yaki

RYŪKYŪ BINGATA (in Naha-shi): Als einzig ursprüngliche Okinawaer Färbetechnik entwickelte sich Ryūkyū Bingata am Königshof in Shuri. Die Farbe wird über eine Schablone aufgetragen.

MIYAKO JŌFU (auf Miyako-jima): Für diesen glänzenden Stoff werden Hanffasern mit den Fingern getrennt und verknüpft. Es bedarf großen Fähigkeiten, die wie Spinnfäden dünnen Fasern zu verweben.

Ryūkyū Bingata
Ryūkyū Bingata
Miyako Jōfu

YAEYAMA MINSĀ (auf Ishigaki-, Taketomi- und Iriomote-jima): Der in Ishigaki und Taketomi hergestellte Stoff wird mit einem indigoblauen Baumwollgarn durchzogen. Ein traditionelles Geschenk von Frauen an ihre Ehemänner.

YAEYAMA JŌFU (auf Ishigaki-, Taketomi- und Iriomote-jima): Der aus Hanf gewebte Stoff wird per Hand gefärbt. Dazu werden Stoffteile zusammengebunden und die freiligende Oberfläche mit einer weißlichen Farbe bedruckt.

YONAGUNI ORI (auf Yonaguni-jima): Der auf Yonaguni, dem westlichsten Punkt Japans, handgewebte und naturgefärbte Stoff erfreut sich wegen seines rustikalen Charmes großer Beliebtheit.

Yaeyama Minsā

Traditionelles Kunsthandwerk auf Okinawa selbst machen

Auf Okinawa können Sie die traditionellen Handwerkskünste hautnah miterleben und sich auch selbst an diesen versuchen.

NAHA CITY TRADITIONAL ARTS & CRAFTS CENTER: Hier können Sie fünf der traditionellen Handwerkskünste erlernen: Ryūkyū-Glaswaren, Ryūkyū Bingata, Shuri Ori, Tsuboya Yaki und Ryūkyū Shikki. Neben Ausstellungen bietet das Center auch Exponate zum Verkauf an.

Adresse: Tenbusu Naha 2F, 3-2-10 Makishi, Naha Stadt, Okinawa
https://kogeikan.jp/

NAHA CITY TRADITIONAL ARTS & CRAFTS CENTER

SHURI RYUSEN: Färben Sie Ihre eigenen T-Shirts, Taschen usw. mit versteinerten Korallen und nehmen Sie sie mit nach Hause. Zudem wird hier ein Bingata-Kurs angeboten, der auf die Dokumente zu Farben und Techniken des Instituts zurückgreift.

Adresse: 1-54, Shuriyamagawacho, Naha Stadt, Okinawa
http://www.shuri-ryusen.com

SHURI RYUSEN

Fluginformationen nach Okinawa

Von Deutschland nach Okinawa: Von Deutschland aus gibt es keine Direktflüge nach Okinawa. Über die großen japanischen Flughäfen in Tōkyō, Nagoya und Ōsaka erreichen Sie Okinawa rund 60 Mal am Tag. Alternativ können Sie über Taiwan, China oder Südkorea nach Okinawa reisen.

Inlandsflüge nach Okinawa: Innerhalb Japans bedienen viele Airlines die drei Hauptflughäfen Okinawas: Naha, Ishigaki und Miyako. So ist Okinawa mit vielen japanischen Städten verbunden, von denen aus Sie die japanischen Inseln bereisen können.

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