Die traditionelle japanische Kleidung heißt Kimono. Heute tragen nur noch wenige Japaner den Kimono im Alltag – Allerdings ist das Kleidungsstück immer dabei, wenn Wendepunkte des Lebens oder wichtige Zeremonien begangen werden. Hochwertige Kimono werden von Handwerkern mit der Hand genäht, und auch die Stoffe sind oft handgemacht. Ein Kimono besteht nicht nur aus dem Hauptkleidungsstück, sondern benötigt mindestens 17 Bestandteile. Dazu können noch zahlreiche Acceessoires getragen werden – und alle sind einfach künstlerisch schön gestaltet!
1. Kyō-Yūzen (Präfektur Kyōto)
Miyazaki Yūzen erfand diese Technik zum Einfärben von Seide in der Genroku-Ära (1688-1704). Kleinteilige Naturmotive und glänzende Farbe werden mit dem Pinsel auf die Seide aufgebracht – Eigentlich bemalte Miyazaki Fächer und war filigranes Zeichnen gewöhnt. Heute ist die Region um Kyōto für Kimonos in diesem Stil bekannt – daher auch der Name Kyō-Yūzen. Wenn Sie an Kimono denken, dann schwebt Ihnen bestimmt ein Stück in diesem Stil vor, oder?
2. Kaga-Yūzen (Präfektur Ishikawa)
Eine Methode zum Färben von Seide, die sich ab der Mitte des 18. Jarhunderts aus dem Kyō-Yūzen entwickelte. Kaga-Yūzen erzeugt leuchtende Farben: Besonders Violett, Grasgrün, Karmesinrot und ein an Gold erinnernder, kräftiger Ockerton kommen zum Einsatz. Als Motive werden meist Vögel oder Blumen gewählt.
3. Oroku-Gushi (Präfektur Nagano)
Kämme und Haarschmuck aus Holz, die seit der Genroku-Ära gefertigt werden. Der Legende nach sollen sechs Schwestern unter chronischen Kopfschmerzen gelitten haben. Als sie den Berg Ontake in der Präfektur Nagano bestiegen, um für Heilung zu beten, wies ein Orakel sie an, sich die Haare mit selbstgeschnitzten Kämmen aus Minebari-Holz hochzustecken. Es hat natürlich geholfen, und dank dieser guten PR sieht man die Naturholz-Kämme auch heute noch oft in Japan.
4. Kumihimo (Präfektur Mie)
Geflochtene Schnur, die über dem Obi-Gürtel von Frauen-Kimono getragen wird, aber auch als Henkel von Taschen und ähnlichem zum Einsatz kommt. Früher wurden nur Seidenfäden verwendet, heute gelten Kunstfasern als widerstandsfähiger und sind darum häufiger zu finden. Auf die Schnur können auch Schmuckperlen aufgezogen werden.
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