Zum kodomo no hi („Kindertag“) am 5. Mai werden traditionell die koi-nobori („Karpfenfahnen“) gehisst. Wie ein Meer aus bunten Farben verschönern sie die Landschaft sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Vor einem halben Jahrhundert fand man die Karpfenfahnen in den Gärten gewöhnlicher Haushalte vor. Heutzutage, wo Mehrfamilienhäuser verbreitet sind, bietet sich dieser Anblick viel seltener. Dafür ist es inzwischen üblich, diese vor Kaufhäusern oder Schreinen und Tempeln als festliche Dekoration aufzustellen oder über Flüsse zu spannen.
Koi-Parade in der Megacity Tōkyō
Wir begeben uns zuerst zum Zōjō-ji-Tempel nahe des Shiba-Parks, wo die an klassischen Fahnenstangen aufgehängten Karpfenfahnen im Wind flattern.
Ganz in der Nähe befindet sich der Tokyo Tower, der zu diesem Anlass mit 333 Karpfenfahnen geschmückt ist (eine Anspielung auf seine Höhe von 333 Metern).
Koi-Spaß für Groß und Klein in Taiki
Das Städtchen Taiki auf Hokkaidō wird von Ende April bis Anfang Mai mit den Karpfenfahnen dekoriert. Diese werden dabei quer über den den Rekifune-Fluss gespannt, der durch die Stadt fließt.
Der Anblick der sich vor dem Hintergrund des Hidaka-Gebirges im Wind bewegenden 236 Fahnen (in Anlehnung an die Nationalstraße Nr. 236) ist ziemlich spektakulär. Am Flussbett, wo etwas kleinere Karpfenfahnen hängen, versammeln sich gern Familien mit Kindern, um Fotos zu schießen. Die bunten Kois leiten in Taiki alljährlich den Frühling ein.
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