Jedes Jahr am 03. März feiert man in Japan das Hina Matsuri. Hierbei handelt es sich um ein japanisches Familienfest, anlässlich dessen für Glück und Gesundheit junger Mädchen gebetet wird. Es stammt aus der Edo-Zeit und wird im Kreise der Familie gefeiert. In Vorbereitung auf das Fest werden in Haushalten mit mindestens einer Tochter sogenannte Hina-Puppen aufgestellt, welche diese vor Unglück schützen sollen. Zwar stehen diese meistens in den eigenen vier Wänden, doch sie zieren auch öffentlich zugängliche Schreine oder Tempel in ganz Japan. In den folgenden Orten in den Präfekturen Tokushima, Chiba und Shiga zeigen wir Ihnen eindrucksvolle Bilder eines traditionellen Festes und wie es regional zelebriert wird.
Katsuura, Präfektur Tokushima
Diese kleine, aber feine “Hina Matsuri-Straße” befindet im Stadtteil Sakamoto der Stadt Katsuura in der Präfektur Tokushima, ca. 30 Minuten mit dem Auto von Tokushima-Stadt entfernt. Die Festlichkeiten finden jedes Jahr von Ende Februar bis ca. Mitte März statt.
Mit einer Einwohnerzahl von ca. 5 100 Menschen ist Katsuura ein sehr kleiner Ort, in dem vor allem viele ältere Menschen leben. Dies ist wohl auch einer der Gründe, warum die Zahl der ausgestellten Puppen eher gering ist, ist das Hinamatsuri doch vor allem ein Fest für Kinder, insbesondere Mädchen. Trotzdem sind diese ein bewundernswerter Teil regionaler Kultur und Traditionen.
Katsuura, Präfektur Chiba
Eine weitere Stadt mit dem Namen Katsuura im Südosten der Präfektur Chiba ist voll und ganz im Hina Matsuri-Fieber: etwa 30 000 Puppen werden im gesamten Stadtgebiet ausgestellt. Die wohl berühmtesten Hina-Puppen stehen im Shiomisaki-Schrein nahe der Katsuura-Bucht. Auf 60 Stufen, die zum Schrein hinaufführen, sind ca. 1 500 Puppen aufgereiht – ein wahrlich spektakulärer Anblick. Am Eingangstor des nahegelegenen Kakuoji-Tempels stehen in einer Breite von ca. 10 Metern viele weitere Puppen zur Feier des Hinamatsuri.
Ōmi-Hino, Präfektur Shiga
Die Stadt Ōmi-Hino in der Präfektur Shiga hat vor allem während der Edo-Zeit (1603-1868) viele sog. Hino-Händler hervorgebracht, die im ganzen Land Geschäfte gemacht haben. Das machte sie zu wohlhabenden Kaufleuten. Entlang der historischen Straßen, gesäumt von alten Wohnhäusern reicher Kaufleute, dekorieren die filigranen Puppen farbenfroh Fenster und Eingänge, sowie das örtliche Museum für Folklore.
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