Das Hakata Gion Yamakasa ist ein Sommerfest, dass auf den Kushida-Schrein bis in das 13. Jahrhundert zurückzuführen ist. Mit dem Fest sollen Krankheit und Unglück ferngehalten werden. So soll ein buddhistischer Priester vor über 770 Jahren, um eine Epidemie auszurotten, auf einer Plattform getragen worden sein, während er betete und geweihtes Wasser auf die Menschen sprenkelte. Die religiöse Zeremonie wurde anschließend jährlich abgehalten, um die Epidemie fernzuhalten. So entwickelte sie sich langsam zu dem Festival, wie es heute stattfindet.
Bereits Mitte Juni beginnen die für jedermann ersichtlichen Vorbereitungen in den Straßen Fukuokas. Dabei werden die bis zu zehn Meter hohen Yamakasa (Schiffe oder Tragen), die in Kakiyama und Kazariyama unterschieden werden, sehr aufwendig geschmückt und aufgetürmt.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde nicht in Kakiyama und Kazariyama unterschieden, es wurden ausschließlich Yamakasa angefertigt. Es waren auch noch keine Verzierungen in Form von Puppen oder floralen Elementen vorhanden. Es wurden vielmehr kleine Tempel als Tragen gebaut. Die Verzierungen kamen erst zum 20. Jahrhundert Schritt für Schritt hinzu.
Mit der Elektrifizierung der Stadt kamen den großen Yamakasa jedoch mehr und mehr Stromleitungen in den Weg. Nach einigen Unfällen beim finalen Rennen wurde beschlossen, die Yamakasa kleiner gestalten zu müssen. Trotzdem wollten die Bezirke Fukuokas weiterhin große und imposante Schiffe präsentieren und sich so im Stadtbild angemessen präsentieren. Somit wurden die Kazariyama (große Tragen) zusätzlich zu den Kakiyama (kleinen Tragen) eingeführt.
Die großen Kazariyama
Die Kazariyama – kann mit „Dekorationsberg“ übersetzt werden – sind die großen Yamakasa-Versionen und werden das ganze Fest über nicht von ihren Ausstellungsorten weggetragen.
Die aufwendigen Verzierungen werden von speziellen Meistern dieser Kunst jedes Jahr neu angefertigt. Jedes Kazariyama erzählt eine Geschichte, wobei sowohl traditionelle als auch moderne Motive eingesetzt werden.
Die kleineren Kakiyama
Die kleineren, aber nicht weniger imposanten Kakiyama – auf Deutsch wörtlich „Trageberg“ – sind circa drei Meter hoch und werden bis zum festlichen Höhepunkt am 15. Juli täglich durch Fukuoka getragen.
Auf ihnen ist zumeist eine einzelne historische oder auch mythische Figur als übergroße Puppe befestigt.
Mit den Kakiyama als Trage wird dann Mitte Juli das große Rennen der sieben Bezirke gefochten. Ein Besuch des Festes lohnt sich auf jeden Fall!
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