Der Stadtteilname Gion steht heute für traditionelle Teehäuser und elegante Geisha. Im 9. Jahrhundert aber, als das Fest erstmals gefeiert wurde, zeichnete sich das Viertel durch die Nähe zum Yasaka-Schrein aus. Dort beteten die Einwohner dafür, dass die damalige Hauptstadt von Krankheiten verschont bleiben möge. Tatsächlich finden die modernen Feierlichkeiten den ganzen Juli nicht nur in Gion, sondern über die Stadt verteilt statt.
Höhepunkt des Matsuris sind die Yama-boko Junko-Prozessionen am 17. und 24. Juli. Mit Kiefern, Schreinen und Puppen geschmückte Yama-Wagen zeigen Szenen aus der japanischen und chinesischen Geschichte und Mythologie. Hoko-Wagen sind meterhohe Ungetüme auf Rädern, die von dutzenden Männern gezogen werden. Manche Wagen sind mit wertvollen persischen und europäischen Teppichen geschmückt, die vor mehr als 200 Jahren über die Seidenstraße nach Japan gebracht wurden. Die Paraden finden jeweils von 9 bis 11.30 Uhr in den Straßen Shijō, Kawaramachi und Ōike statt. Zuschauerplätze sind entlang der drei Kilometer langen Strecke gut zu finden.
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