Dezome-shiki (出初式), das Neujahrsfest der japanischen Feuerwehr, lockt in Yokohama jedes Jahr mehrere Zehntausend Besucher an. Das Fest findet immer am zweiten Sonntag im Januar statt. Das Programm bietet eine Mischung aus unterhaltsamen und informativen Demonstrationen zu modernen als auch traditionellen Feuerwehreinsätzen.
Ein besonderes Highlight für die Besucher sind Show-Einlagen, die traditionelle Aspekte der Feuerwehr zur Edo-Zeit demonstrieren – unter anderem die Parade der matoi (纏).
Matoi sind Standarte, die von der Feuerwehr eingesetzt wurden, um auf Brände aufmerksam zu machen. Der designierte Standartenträger, der matoi-mochi (纏持ち), positionierte sich auf einem Hausdach am Rande des Feuers, schwenkte die fast zwei Meter lange Standarte hin und her, und alarmierte so Passanten in der Umgebung, aber auch Feuerwehrleute in der Nähe, zum Einsatz.
Auch akrobatische Turnübungen auf Feuerleitern, die die Agilität und Kraft der Edo-Feuerwehr demonstrieren, begeistern die Besucher des Feuwehrfestes in Yokohama.
Da Feuer sich damals sehr schnell ausbreiteten, war es wichtig, dass Feuerwehrleute sich behände und schnell von Dach zu Dach bewegen konnten, um das Feuer einzudämmen. Außerdem wurden die Leitern eingesetzt, um Feuerwehrleute auf der Straße in Richtung des Brandes zu dirigieren.
Die Super Ranger: Moderne Feuerlöschkunst
Während Leiter-Akrobatik und matoi-Parade auf dem Neujahrsfest eher zeremoniellen und unterhaltenden Charakter haben, werden ebenfalls aktuelle Technik und moderne Feuerwehreinsätze vorgestellt.
Zum Einsatz kommen hier die sogenannten Super Ranger, eine Elite-Einheit, die sich auf Rettungsmaßnahmen bei Katastropheneinsätzen zu Wasser, Land und in der Luft spezialisiert hat. Die Super Ranger sind landesweit aktiv und an ihren orangefarbenen Uniformen zu erkennen.
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