Japan - mit dem zug von Nord nach Süd 19-Tage-Studienreise

Japan Travel Photographers Association: Feuerfest in Toyohashi

Beim Feuerfest in der historischen Stadt Toyohashi wird die jahrhundertealte Tradition des Handrohrfeuerwerks aufrechterhalten, wenn zahlreiche Feuerwerkskünstler mit tollen Shows das Publikum begeistern. Im November wird die Stadt so in ein leuchtendes Flammenmeer getaucht, das die JTPA in beeindruckenden Bildern festgehalten hat.

Zündende Feuerwerkskörper beim Feuerfest in Toyohashi
© Tatsuki Hirohiko / JTPA

Das Honoo no Saiten, oder Feuerfest, in Toyohashi, einer alten Burgstadt aus dem 15. Jhd. in der Präfektur Aichi, findet seit 1996 statt. Jedes Jahr im November wird der Herbst mit einem Feuertanz sowie dem Zünden von 20 Handrohr-Feuerwerken gefeiert. Bei diesem Fest zeigen diverse Gruppen von Feuerwerkskünstlern, die Feuerwerksverbände und Schreine vertreten, ihr Können.

Das Handrohr-Feuerwerk hat in Toyohashi eine 450 Jahre alte Tradition und soll sich in der Sengoku-Zeit aus dem ursprünglich aus China stammenden Signalfeuer entwickelt haben. Tokugawa Ieyasu beauftragte die Samurai von Aichi (damals die Provinz Mikawa) mit der Herstellung von Feuerwerkskörpern. Aufschwung bekam es durch den Einsatz bei religiösen Zeremonien zur Schreineinweihung. Außerdem wurde beim Abfeuern für eine gute Ernte, Gesundheit, Wohlstand der Familie und fortwährendes Kriegsglück gebetet.

Das Gelenk der Feuerwerkskörper wird aus drei Jahre altem Moso-Bambus hergestellt. Dieses wird mit Seilen umwickelt und ist mit 1,8 bis 3 kg Schwarzpulver und Paulownia-Brennholz gefüllt, das mit Schleifpulver und Schwefel versetzt ist.

Helfer tragen einen Mikoshi (tragbaren Schrein)
Freiwillige Feuerwerkshelfer tragen einen Mikoshi (tragbaren Schrein) des Hada-Hachimangū-Schreins durch den Ort. Auf dem Mikoshi ist ein mit Seilen umwickelter Feuerwerkskörper platziert. © Tatsuki Hirohiko / JTPA

Das Besondere an diesem speziellen Feuerwerk ist, dass die Feuerwerkskörper nicht abgeschossen, sondern in die Luft gejagt werden, sodass eine Feuersäule entsteht. Die größten dieser können mehr als 10 Meter hoch sein. Je 30 Sekunden lang wird der Feuerwerkskörper festgehalten, bevor die Flamme explosionsartig ausbricht.

Feuerwerkshelfer mit Handrohrfeuerwerkskörper
Ein Vertreter des Muramatsu-Feuerwerksverbandes hält tapfer den Feuerwerkskörper fest. © Tatsuki Hirohiko / JTPA
Feuersäulen beim Feuerfest in Toyohashi
Der Kōshi-Feuerwerksverband präsentiert eine Parade von Feuersäulen. © Tatsuki Hirohiko / JTPA
Flammensäulen beim Feuerwerksfest
Das Feuerwerk nimmt an Fahrt auf und prächtiger Goldregen ergießt sich auf die Bühne. © Tatsuki Hirohiko / JTPA
Handrohr-Feuerwerk
Bricht das Feuerwerk aus, sollte man schnell Abstand halten. © Tatsuki Hirohiko / JTPA
Handrohrfeuerwerk
Ein Verein des Hachimoto-Yawata-Schreins entzündet vom einem Mikoshi aus ein Feuerwerk. © Tatsuki Hirohiko / JTPA
Goldregen prasselt auf den tragbaren Schrein, als das Handrohrfeuerwerk explodiert
Der Mikoshi im goldenen Feuerwerksregen. © Tatsuki Hirohiko / JTPA
Feuerrad-Tornado
Der Iwa-en-Verband und der Hashirachō-Verband verblüffen mit einem Feuerrad-Tornado. © Tatsuki Hirohiko / JTPA
Üppiges Feuerwerk vor Nachthimmel
Das Feuerwerk zum festlichen Finale fällt besonders üppig aus, doch hier wird einmal kein Handrohrfeuerwerk, sondern Raketen gezündet. © Tatsuki Hirohiko / JTPA

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