Das Honoo no Saiten, oder Feuerfest, in Toyohashi, einer alten Burgstadt aus dem 15. Jhd. in der Präfektur Aichi, findet seit 1996 statt. Jedes Jahr im November wird der Herbst mit einem Feuertanz sowie dem Zünden von 20 Handrohr-Feuerwerken gefeiert. Bei diesem Fest zeigen diverse Gruppen von Feuerwerkskünstlern, die Feuerwerksverbände und Schreine vertreten, ihr Können.
Das Handrohr-Feuerwerk hat in Toyohashi eine 450 Jahre alte Tradition und soll sich in der Sengoku-Zeit aus dem ursprünglich aus China stammenden Signalfeuer entwickelt haben. Tokugawa Ieyasu beauftragte die Samurai von Aichi (damals die Provinz Mikawa) mit der Herstellung von Feuerwerkskörpern. Aufschwung bekam es durch den Einsatz bei religiösen Zeremonien zur Schreineinweihung. Außerdem wurde beim Abfeuern für eine gute Ernte, Gesundheit, Wohlstand der Familie und fortwährendes Kriegsglück gebetet.
Das Gelenk der Feuerwerkskörper wird aus drei Jahre altem Moso-Bambus hergestellt. Dieses wird mit Seilen umwickelt und ist mit 1,8 bis 3 kg Schwarzpulver und Paulownia-Brennholz gefüllt, das mit Schleifpulver und Schwefel versetzt ist.
Das Besondere an diesem speziellen Feuerwerk ist, dass die Feuerwerkskörper nicht abgeschossen, sondern in die Luft gejagt werden, sodass eine Feuersäule entsteht. Die größten dieser können mehr als 10 Meter hoch sein. Je 30 Sekunden lang wird der Feuerwerkskörper festgehalten, bevor die Flamme explosionsartig ausbricht.
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