Japan - mit dem zug von Nord nach Süd 19-Tage-Studienreise

Der Yukata – die Jeans unter den Kimono

Belinda Preißinger-Matsunaga
Belinda Preißinger-Matsunaga

Wissen Sie, wie Yukata richtig zu tragen sind? Das traditionelle Gewand ist ein Muss im japanischen Sommer - besonders auf Matsuri! Lesen Sie hier mehr über die traditionelle Sommermode Japans - und wie Sie diese richtig tragen!

yukata
(c) すしぱく / pakutaso

Heutzutage sieht man Yukata hauptsächlich auf japanischen Sommerfesten (matsuri). Deshalb wird er auch oft fälschlicherweise als „Sommer-Kimono“ bezeichnet. Ursprünglich jedoch war der Yukata ein einfaches, alltägliches Kleidungsstück, das man zum Beispiel zur Feldarbeit oder im Haushalt trug. Er steht ganz unten in der Mode-Hierarchie und ist sozusagen die Jeans unter den Kimono.

(c) すしぱく

Wie viel kostet ein Yukata?

Yukata werden ab Mitte April in Kimono-Geschäften und großen Kaufhäusern angeboten. Die Spanne der Preise ist sehr breit. In Secondhandläden kann man einen Yukata schon ab 500 Yen (umgerechnet 5€) erwerben. Oft werden neue Yukata im Set mit hanhaba-obi (halb-breiter Gürtel), geta (japanische Sandalen) und einer Korbtasche für 15.000 Yen (ca. 150€) angeboten.

Welche Größe passt?

Yukata gibt es in den Größen M, L und LL, dennoch wird auch der Yukata auch oft als „free size“ verkauft – in Secondhandläden ist meist gar keine Größe angegeben, da diese meist auf die Maße des vorherigen Besitzers geschneidert wurden. Als traditionelles Kleidungsstück fällt die ideale Größe natürlich etwas anders aus.

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Mitake (身丈) ist die Länge des Yukatas und entspricht im Idealfall der eigenen Körpergröße. Ein Spielraum von 5 cm mehr oder weniger ist verschmerzbar. Doch auch ein viel zu kleiner Yukata lässt sich tragen, indem man ihn einfach kürzer anzieht und z.B. mit normalen Sandalen kombiniert. Bei Männern bezeichnet man die mitake als kitake (着丈). Sie ist die Länge vom Nackenansatz bis zu den Fußknöcheln.

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Yuki (裄) ist die Länge der Ärmel. Beim normalen Kimono wird die ideale Länge von der Mitte des Nackenansatzes, über die Schulter zum Handknochen gemessen. Falls die yuki des Yukatas jedoch mal kürzer sein sollte, ist das absolut kein Problem. Besonders bei den Männern sollte die yuki ein wenig kürzer ausfallen.

Uwa-mae (上前) und shita-mae (下前) sind die obere und die untere Lage nach dem Wickeln des Kimonos. Wenn die shita-mae zu kurz ist, lässt sich der Kragen des Yukatas nicht fixieren. In so einem Fall ist es empfehlenswert, die shita-mae um ein paar Zentimeter mit einem Tuch zu erweitern.

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(c) Belinda Preißinger-Matsunaga

Was braucht man noch, um einen Yukata zu tragen?

Neben dem obi braucht man mindestens zwei himo (Band) und ein obi-ita (Gürtelbrett). Eine datejime (breiteres Band) ist nicht zwingend nötig aber empfehlenswert.

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(c) Belinda Preißinger-Matsunaga
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(c) Belinda Preißinger-Matsunaga

Gibt es denn nun große Unterschiede zum Kimono?

Der Yukata differenziert sich vom Kimono durch einen anderen Stoff, den fehlenden Unterkimono (nagajuban) und den obi. Die Art das Tragens ist aber die Gleiche. Also: Wer einen Yukata anziehen kann, kann auch einen Kimono anziehen.

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