Tempura – und allgemein frittierte Speisen – gehören fest zur japanischen Küche und man könnte daher meinen, dass sie entsprechend japanischen Ursprungs sind. Doch gerade Tempura wurde tatsächlich im 16. Jahrhundert von portugiesischen Missionaren ins Land gebracht. Diese landeten im Hafen von Nagasaki, wo sie die Technik des Frittierens mit einem Teig aus Mehl und Eiern während der christlichen Fastenzeit einsetzten, um Meeresfrüchte und Gemüse zu frittieren (Fleischkonsum war während des Fastens nicht erlaubt). Der Begriff “Tempura” soll angeblich vom portugiesischen “tempera” (Fastenzeit) stammen – eine andere Theorie besagt, es stamme vom Wort “temperar” (würzen). Im 18. Jahrhundert gewannen Tempura-Speisen im Großraum Edo (das heutige Tōkyō) eine größere Popularität als Streetfood. Der flüssige Teig wurde aus Mehl, Eiern und Wasser ohne Würzmittel zubereitet, was zu der dünnen, knusprigen Panade führte, die wie heutzutage kennen. Nun wurden die Speisen (meistens Fisch und Meeresfrüchte) auch in eine leichte Sauce mit geriebenem Rettich gedippt und verzehrt.
Mittlerweile gibt es zahlreiche regionale Tempura-Variationen in Japan. Während zum Beispiel in der Kantō-Region um Tōkyō herum dem Teig Wasser hinzugefügt wird und die Speisen in sehr heißem Öl (z. B. Sesamöl) frittiert werden, besteht die westjapanische Kansai-Version aus einem Teig ohne Eier, welcher dann bei niedrigen Temperaturen in Salatöl zubereitet wird. In Kansai wird auch eher Salz als Würzmittel anstelle einer Dipsauce verwendet.
Neben Tempura gibt es auch viele weitere frittierte Gerichte, wie etwa das äußerst beliebte japanische Schweineschnitzel Tonkatsu, Kushi-age (allerlei Frittiertes am Spieß) und natürlich Karaage, die frittierten Hähnchenstücke. Diese unterscheiden sich in erster Linie durch ihre Panade.
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