Naku neko ha nezumi wo toranu. (鳴く猫は鼠を捕らぬ)
Bedeutet übersetzt “Miauende Katzen fangen keine Mäuse”. Erinnert Sie das nicht an irgendetwas? Genau, “Hunde, die bellen, beißen nicht.” Sowohl im Deutschen als auch im Japanischen bezeichnen diese Sprichwörter Personen, die viel reden, dann aber letztendlich nichts in die Tat umsetzen.
Eine etwas freiere Interpretation des Sprichworts trifft vielleicht noch eher auf den Charakter von Hauskatzen zu: Wenn die Katze miaut, ist Futterzeit angesagt. Die moderne Hauskatze hat es nicht nötig, selbst auf Jagd zu gehen, sondern weist einfach Herrchen oder Frauchen auf den leeren Magen hin.
Neko ni katsuobushi. (猫に鰹節)
Lose übersetzt sagt dieses Sprichwort “Einer Katze Katsuobushi geben”. Katsuobushi – was ist das, fragen Sie? Katsuobushi sind Flocken des getrockneten Bonito-Fisches und ein Lieblingssnack japanischer Katzen. Bereiten Sie in nächster Nähe einer Katze ein Gericht mit Katsuobushi zu, oder lassen ein paar Flocken frei liegen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Katze sich diese schnappt. Sie spielen sinngemäß mit dem Feuer, wenn Sie trotz der Anwesenheit einer Katze mit Katsuobushi hantieren.
Neko no te mo karitai. (猫の手も借りたい)
“Sich die Pfote einer Katze ausborgen”, bedeutet dieses Sprichwort übersetzt. Gemeint ist damit, dass die Miez nur zur Mäusejagd gut – das Tier sonst aber eher ein Taugenichts ist. Dem Sprichwort zufolge müssen Sie sehr viel zu tun haben, um überhaupt die Hilfe einer Katze in Betracht zu ziehen.
Aber warum eigentlich? Wer diesen Satz das erste Mal in den Mund nahm, hat wohl noch nichts von Kuscheltherapie und Katzenpfotenmassage gehört. Katzen sind international vielleicht keine Bewältiger akuter Probleme. Doch bei dem Anblick solch kuscheliger Pfötchen kann man nicht anders, als zu denken: “Alles wird gut!”
Egal ob in Deutschland oder in Japan, Katzenfreunde weltweit können sich wohl auf eines einigen: “Erst schmeicheln, dann kratzen, das schickt sich nur für Katzen.”
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