Eine Turbinenanlage vor der Küste der Präfektur Fukushima 福島県 soll in Japan den Weg für mehr erneuerbare Energien aus Windkraft ebnen. Die Anlage besteht aus drei Windrädern und wurde von einem Konsortium der japanischen Schwerindustrie, darunter Mitsubishi Heavy Industries und Hitachi 日立, in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft und Industrie (METI) entwickelt und installiert. Das Besondere: Sie ist nicht fest auf dem Festlandsockel montiert, sondern schwimmt frei. Sie soll belegen, dass solche Offshore-Windanlagen in Japan wettbewerbsfähig sind.
Japan hängt der Entwicklung Europas in Sachen Windkraft um einige Jahre hinterher. So bietet das Projekt den beteiligten Firmen die Möglichkeit, die Technologie weiterzuentwickeln. Es drängen aber bereits insbesondere französische Firmen auf den japanischen Markt für Windkraftanlagen. Ein Vorteil der japanischen Firmen liegt darin, dass sie vor Ort über große Anlagen wie Schiffswerften verfügen, in denen die Teile für die Windanlagen gebaut werden können.
Das japanische Wirtschaftsministerium hofft auf einen Energiegewinn von 500 Gigawatt, sobald die Möglichkeiten schwimmender Windparks vor den eigenen Küsten um 2040 ausgeschöpft sein sollen. 500 Gigawatt entsprächen der für 2019 prognostizierten Energieproduktion sämtlicher Photovoltaikanlagen weltweit. Für das ressourcenarme Japan, das nach der Atomkatastrophe von Fukushima den langfristigen Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen hat, wäre diese Energiebilanz ein großer Rückhalt.
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