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NEWS I Straßeneinsturz in Fukuoka

Sina Arauner
Sina Arauner

Am frühen Morgen des 8. November 2016 kam es in der Nähe des Bahnhofs Hakata, Fukuoka, zu einem massiven Straßeneinsturz. Als Ursache wurden Bauarbeiten zur Erweiterung des U-Bahn-Netzes angegeben.

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Am Dienstag Morgen gegen 5:15 Uhr Ortszeit (etwa 21:15 Uhr MEZ am Montag Abend) stürzte im Stadtteil Hakata 博多 in Fukuoka 福岡市 eine große Verkehrsstraße ein. Bisher wurden keine Personenschäden gemeldet, die Arbeiten an der Füllung des Erdlochs, sowie der Strom,- und Wasserversorgung, dauern weiter an.

Laut Angaben des Amts für öffentlichen Verkehr in Fukuoka (fukuoka-shi kōtsū kyoku 福岡市交通局) bemerkten Tunnel-Bauarbeiter gegen 5:00 Uhr Grundwasser im Tunnel. Etwa zehn Minuten später überprüften sie die Situation, verließen das Baustellengebiet und begannen den Verkehr umzuleiten. Einige Minuten später stürzte die Straße an zwei Stellen ein. Einem Augenzeugen zufolge dehnten sich die Löcher weiter aus, bis schließlich ein Krater mit einem Durchmesser von etwa 30 Metern und einer Tiefe von 15 Metern die komplette Straßenbreite umfasste. Um eine weitere Ausdehnung durch den stetigen Zufluss von Grundwasser zu vermeiden, begann die städtische Regierung gegen 14:30 Uhr, das Erdloch zu füllen.

Die Polizei hielt Bewohner der näheren Umgebung an, keine Gasherde zu benutzen, bis die Unfallstelle nicht auf eventuelle Lecks überprüft worden sei. Weiterhin sollten die Bewohner der an der Unfallstelle gelegenen Häuser diese zur Sicherheit evakuieren. In Rund 800 Haushalten und Büros kam es nach dem Vorfall zu teilweise andauernden Strom-, Wasser- und Gasausfällen.

Durch das rechtzeitige Bemerken des Grundwassers und das rasche Handeln der Baumannschaft konnten Personenschäden vermieden werden. Die japanische Presse berichtet von einer etwa 70-Jährigen Frau, die während des Stromausfalls auf einer Treppe stürzte.

Am Vormittag des selben Tages wurden im Rahmen einer Pressekonferenz die Tunnelarbeiten zur Erweiterung der Nanakuma-Linie 七隈線 als Ursache angegeben. Das Amt für öffentlichen Verkehr entschuldigte sich für den Vorfall. Laut eines Beamten wäre es trotz der obersten Priorisierung von Sicherheitsmaßnahmen zum Einsturz gekommen. Die Erweiterung des U-Bahn-Netzes soll die Stadtbezirke Tenjin 天神 und Hakata verbinden und bis voraussichtlich 2020 fertig gestellt werden. Die Frage nach Auswirkungen dieses Vorfalls auf das weitere Vorgehen könne man, laut der Verwaltung, zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantworten.

Bereits im Juni 2000 kam es bei Bauarbeiten an der Nanakuma-Linie zu einem Straßeneinsturz.

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