Wie ein Angestellter am 8. Februar 2017 mitteilte, plane Sharp die Errichtung einer LCD-Fabrik in den USA. Dies wurde zwei Tage vor dem geplanten Treffen zwischen Japans Premierminister Abe und dem US-amerikanischen Präsidenten Trump öffentlich.
Foxconn, das taiwanesische Unternehmen, das 2016 zwei Drittel von Sharp erwarb, teilte erst letzten Monat mit, seit Jahren eine US-Investition zu erwägen. Ohne einen Zeitrahmen zu nennen, berichtete Terry Gou, Leiter des Unternehmens, von einem knapp 6,5 Milliarden Euro schweren Investitionsplan.
Nun sei Sharp für die Leitung des Projekts ausgewählt worden. Der Bau der Anlagen solle in der ersten Hälfte diesen Jahres beginnen. Produktionsstart sei bis 2020 geplant, teilten veschiedene Medien mit.
Die Entscheidung kam kurz vor dem Treffen zwischen Premier Abe und Präsident Trump, das für den 10. Februar geplant ist. Nachdem Trump Anfang Januar Autobauer Toyota Sanktionen für dessen Pläne androhte, eine Fabrik in Mexiko zu bauen (Japan Digest berichtete), plane Abe nun, bei dem Treffen Japans Investitionspläne und Maßnahmen zur Arbeitsplatzschaffung in den USA mit dem US-Präsidenten zu teilen.
Laut Medienberichten habe bereits letzte Woche ein Treffen zwischen Abe und Toyota stattgefunden, in dem Strategien zum Umgang mit Trumps Japan-Kritik besprochen worden seien.
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