Der japanische Sumō-Ringer Kisenosato Yutaka wurde heute vom Japanischen Sumō-Verband mit dem Titel yokozuna geehrt.
Yokozuna bezeichnet den obersten Rang im professionellen Sumō, der Sumō-Ringern mit besonderer Kampfstärke verliehen wird. Damit verbunden ist eine besondere Verantwortung für die Förderung und Verbreitung von Sumō.
Kisenosato ist der 72. yokozuna seit Einführung des Titels im 17. Jahrhundert. Der letzte Titel dieser Art wurde 2014 an Kakuryū Rikisaburō vergeben.
Mit Kisenosato sind aktuell vier yokozuna aktiv. Unter diesen ist Kisenosato der einzige aus Japan stammende Ringer. Hakuhō Shō, Harumafuji Kōhei und Kakuryū stammen ursprünglich aus der Mongolei. Zuletzt wurde 1998 mit Wakanohana III Masaru ein gebürtiger Japaner in den Rang des yokozuna erhoben.
<稀勢の里横綱!>髙安、淡路海(左)、足立(右)がつくった騎馬の上でポーズをとる稀勢の里。両端は稀勢の里のご両親。#sumo pic.twitter.com/oieJSspwrM
— 日本相撲協会公式 (@sumokyokai) 2017年1月25日
Kisenosato feiert den Titel mit seinen Kollegen
Verantwortung eines yokozuna
Seit seinem Debüt im professionellen Sumō mit 15 Jahren 2002 hat Kisenosato drei Mal einen aktiven yokozuna besiegt und ist mit neun Sonderpreisen für besondere Technik, hervorragende Leistung und Kampfgeist ausgezeichnet worden.
Er kämpft im Tagunoura-Stall (bis 2013 Naruto-Stall), einer Verwaltungseinheit, der neben den Sumō-Ringern auch Management und Angestellte, etwa Ringrichter und Friseure, angehören.
Der Stallmeister Taganoura Shinichi zeigte sich erfreut über die Auszeichnung Kisenosatos. Dieser habe hart gearbeitet und erntete nun die Früchte, teilte Taganoura der Presse mit.
Kisenosato bei der Ernennung zum yokozuna
Nachdem Kisenosato seine Ernennung zum yokozuna mitgeteilt wurde, sei er sehr nervös gewesen und habe demütig die Ehrenauszeichnung angenommen, berichten japanische Medien.
Bei einer Pressekonferenz drückte Kisenosato seine Bereitschaft für die Rolle des yokozuna aus: Er wüsste um seine eigenen Schwächen und versuche diese weiterhin zu verbessern. Sowohl als Sumō-Ringer wie auch als Mensch versuche er stetig zu wachsen. Der Verantwortung eines yokozuna innerhalb und außerhalb des Rings sei er sich bewusst. Er wolle außerdem den Sumō-Sport vorantreiben.
Als erste Aufgabe wird Kisenosato am 27. Januar eine Zeremonie am Meiji-Schrein in Tōkyō abhalten. Bei der Zeremonie demonstriert der neu ernannte yokozuna, wie Sumō-Kämpfer in den Ring steigen.
Update 27.01.2017: Kisenosato bei der Zeremonie am Meiji-Schrein
[Video] Etwa 20.000 Besucher sahen sich die Zeremonie an
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