Kuroda Sayako, Tochter Kaiser Akihitos, trat am 19. Juni 2017 das Amt zur Hohepriesterin des Ise-Scheins in Mie an. Dies gab der Shintō-Schrein am 20. Juni bekannt. Kuroda war bereits 2012 und 2013 als Sonder-Priesterin am Ise-Schrein tätig, um ihre Vorgängerin und Tante Ikeda Atsuko, bei deren Ämtern zu unterstützen.
Medienberichten zufolge verlangte die kaiserliche Familie, aus bisher unbekannten Gründen, die Amtsniederlegung der heute 86-jährigen Ikeda, Schwester Akihitos. Es ist Brauch, dass Mitglieder der Kaiserfamilie oder zumindest ehemalige Mitglieder, das Amt des Hohepriesters bzw. der Hohepriesterin des heiligsten Schreins Japans innehaben. Diese Tradition besteht seit dem Zweiten Weltkrieg.
Rolle der Hohepriesterin am Ise-Schrein
Kuroda übernimmt als Hohepriesterin des Ise-Schreins mitunter die Rolle, der offiziellen Repräsentation des Kaiserhauses am Shintō-Schrein. Am Ise-Schrein wird die Sonnengöttin Amaterasu geehrt, von welcher, laut Überlieferungen der japanischen Gründungsgeschichte, die Tennō-Linie abstammen soll.
Kuroda, wie auch ihre Vorgängerin Ikeda, legten nach ihrern Ehen mit Bürgerlichen, dem Gesetz des kaiserlichen Haushalts zufolge, ihren kaiserlichen Status ab.
[VIDEO] Bei Zeremonien, wie hier dem Kanname-sai 2015, bei dem Amaterasu mit einer kaiserlichen Reisernte geehrt wird, repräsentiert Kuroda die kaiserliche Familie.
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