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NEWS I Hilfsorganisation plant Babyklappe in Japan

Sina Arauner
Sina Arauner

Medizinergruppe in Kansai will Babyklappe in Kōbe installieren +++ Finanzielle und rechtliche Fragen müssen geklärt werden +++ Stadt Kōbe bietet Unterstützung an

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In der Stadt Kōbe solle eine Babyklappe installiert werden, teilte die Organisation Kōnotori no Yūrikago in Kansai am 9. Februar 2017 mit. Seit der ersten Installation einer Bayklappe in Kumamoto 2007 wäre dies die zweite Babyklappe Japans.

Die 2016 ins Leben gerufene Organisation widmet sich der Unterstützung werdender Mütter, die unter anderem aus familiären oder finanziellen Gründen keine ärztliche Behandlung während der Schwangerschaft aufsuchen.

Bei einer Pressekonferenz teilte Hitomi Shigeki, Präsident der Japan Catholic Medical Association und Leiter der Assoziation, mit, dass jedes Jahr rund 2000 Menschen aus der Region Kansai nach Kumamoto reisten, um sich dort über die Babyklappe zu informieren.

Im Jikei-Krankenhaus in Kumamoto seien seit der Installation der Babyklappe im Mai 2007 bis Ende März 2016 125 Kinder abgegeben worden, teilte das Krankenhaus Mitte 2016 mit. Die Nutzung der Babyklappe ist anonym, doch konnte laut Beamten der Stadt Kumamoto in manchen Fällen bestätigt werden, dass die Neugeborenen auch aus weit entfernten Teilen Japans zur Babyklappe gebracht wurden.

Hürden vor der Inbetriebnahme

Zwar seien vor Installation der Babyklappe noch einige Fragen zur rechtlichen Absicherung der Vorrichtung zu klären. An der Mana-Entbindungsklinik in Kōbe, die als Zielort der Babyklappe ausgewählt wurde, ist derzeit kein Arzt fest angestellt. Dies könnte mit dem Ärztegesetz in Japan unvereinbar sein.

Laut Hitomi soll dieses Problem durch eine Vereinbarung zwischen Geburtsklinik und zugelassenen Ärzte umgangen werden. Ob dies rechtens sei, würde inzwischen mit dem Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales geklärt werden, teilte Nobuhara Hisashi, Mitarbeiter der Stadtregierung Kōbes, mit. Vorausgesetzt, dass rechtlich alle Bedingungen erfüllt werden können, sei die Stadt bereit, die Installation der Babyklappe zu unterstützen.

Die voraussichtlichen Kosten betragen etwa 66.000 Euro. Für diese Summe sowie die Betriebskosten der Babyklappe sei die Einrichtung eines Fonds geplant, so die Kōnotori no Yūrikago in Kansai.

Noch vor der planmäßigen Inbetriebnahme Ende 2017 würde in der Klinik ab September eine telefonische Beratungsstelle eingerichtet. Außerdem plane die Organisation innerhalb der nächsten zwei Jahre weitere Babyklappen in den Präfekturen Ōsaka, Kyōto und Hyōgo einzurichten, teilte die Mainichi Shimbun mit.

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