Shikoku Electric Power hat nach fünf Jahren Ruhezustand das Kernkraftwerk Ikata (Ikata hatsudensho 伊方発電所) wieder ans Netz gebracht. Der Block wurde am 12. August hochgefahren und war ab 22. August wieder einsatzbereit. Der kommerzielle Betrieb soll nach Prüfung der japanischen Atomaufsichtsbehörde ab 7. September aufgenommen werden.
Nach der Havarie des AKW Fukushima Dai-ichi 福島第一 in Folge eines massiven Erdbebens und Tsunamis waren alle Kernkraftwerke in Japan abgeschaltet worden. Ikata ist das dritte Kraftwerk, das nach strengen Sicherheitsüberprüfungen wieder ans Netz darf. Der Start hatte sich allerdings um sechs Monate verschoben, nachdem Wasser aus dem Kühlsystem ausgetreten war.
Zwar ist die Anlage modernisiert worden und soll laut Betreiber nun auch großen Erdstößen standhalten können. Problematisch ist aber, dass es nach wie vor keinen Evakuierungsplan für die Bevölkerung gibt. Aufgrund der Lage des AKW auf einem schmalen Landstreifen (der nur 8 km vom nächsten aktiven tektonischen Bruch entfernt liegt und zudem erdrutschgefährdet ist) müsste die etwa 5000-köpfige Bevölkerung eventuell mit Schiffen evakuiert werden, sollte der Landweg abgeschnitten sein.
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